Telegram wächst teilweise schneller als TikTok

Blickt man auf das globale Wachstum der Social-Media-Nutzer, ist dieses zwar etwas abgeflacht, befindet sich aber immer noch in einer Periode langsamen und stetigen Anstiegs. In Zahlen bringt das – laut einer Auswertung von Hootsuite und We are Social – einen Zuwachs um 47 Millionen auf 4,7 Milliarden Nutzerinnen und Nutzer (+1,0 % im vergangenen Quartal).

Rund 2,5 Stunden verbringen die Menschen darüber hinaus pro Tag weltweit im Durchschnitt in den sozialen Netzwerken. In Deutschland liegt die Nutzungszeit mit gut anderthalb Stunden täglich deutlich niedriger. Dies ist aber immer noch rund ein Drittel der gesamten Online-Zeit der deutschen Nutzer.

Soziale Medien werden zudem immer beliebter als traditionelle Nachrichtenquellen: 82 Prozent der Menschen beziehen ihre Nachrichten inzwischen rein online. Wenn es um Nachrichten in den sozialen Netzwerken geht, steht Facebook an erster Stelle. YouTube und WhatsApp belegen den zweiten beziehungsweise dritten Platz.

Die Werbereichweite von TikTok hat mit 1,02 Milliarden Menschen über 18 Jahre einen neuen Meilenstein erreicht. Das entspricht einem Zuwachs von April bis Juni 2022 um 52 Millionen (+5,4 %). Das bedeutet, dass im letzten Quartal jeden Tag über eine halbe Million neue Nutzer auf der Plattform hinzugekommen sind. Und: Die Zahl der Menschen, die TikTok als Nachrichtenquelle nutzen, hat sich seit letztem Jahr fast verdoppelt. Die Nutzungszeit von TikTok ist deutlich höher im Vergleich zu den anderen sozialen Netzwerken.

Telegram: Dank der fast 200 Millionen Nutzer, die Telegram in den letzten 18 Monaten beigetreten sind, hat die Instant-Messaging-App jetzt mehr als 700 Millionen monatlich aktive Nutzer, wobei die aktive Nutzerbasis derzeit mit einer jährlichen Rate von etwa 25 Prozent (fast 6 % pro Quartal) wächst. Das bedeutet, dass Telegram teilweise sogar schneller wächst als TikTok. Minuspunkt: Telegram ist nicht unumstritten in Bezug auf Fake News und kontroverse Beiträge.

Schon oft für tot erklärt, sorgt Facebook immer noch für sehr viel Internetverkehr. Für zahlreiche Unternehmen ist das Geld, die Zeit und die Energie, die in Social Marketing fliessen, ein strategischer Versuch, Kunden auf ihre Website zu bringen, erläutert Hootsuite. Und einige Plattformen seien hierfür besser geeignet als andere. Die grösste ist dabei immer noch Facebook und für 75,27 Prozent des gesamten Website-Verkehrs verantwortlich, der über soziale Netzwerke generiert wird.