«Uns fehlt das Personal für mehr Wachstum»
Gewohnheiten und Herausforderungen
CW: Zu welcher Musik arbeiten Sie am besten?
Staub: Von Phil Collins und Janis Joplin über Mark Knopfler bis hin zu Sabaton eigentlich alles. Ich brauche Musik zum Arbeiten. Wenn es jemanden stört, setze ich Kopfhörer auf.
CW: Was ist Ihr bevorzugter Kommunikationskanal?
Bösiger: Ganz klar das persönliche Gespräch mit den Kollegen. Im direkten Kontakt lassen sich Missverständnisse vermeiden, und Probleme sind viel schneller gelöst. Parallel leiten wir uns allerdings durchaus auch wichtige E-Mails weiter – als Gedächtnisstütze oder schlicht, um auf Nummer sicher zu gehen.
CW: In wie vielen Meetings sitzen Sie pro Woche?
Staub: In der Regel gibt es nur Meetings, wenn irgendeine aussergewöhnliche Aufgabe ansteht. Zum Beispiel haben wir uns nach dem Wasserschaden zusammengesetzt, um die künftige Marktbearbeitung und Stossrichtung zu beschliessen. In einem anderen Meeting ging es um die Marketing-Materialien, in einem dritten um einen Ablaufplan für neue Mitarbeiter. Abseits davon sprechen wir uns in der Geschäftsleitung am Morgen beim Kaffee ab – aber das ist streng genommen kein «Meeting».
CW: Was ist die grösste Herausforderung in Ihrem Job?
Bösiger: Die vielen unterschiedlichen Anforderungen, die unser Geschäft mit sich bringt. Von der Akquise der Ware über das Prüfen und das Präsentieren bis zur Verkaufsabwicklung, zum Versenden und zur Kundenbetreuung. Es gibt Kunden, die kaufen via Ricardo. Das ist einfach. Ein Kunde aus China aber, dessen Einkaufsliste sich bei uns fast täglich verlängert und der auch noch Ware von anderen Händlern über uns beziehen will, ist dann nicht mehr trivial. Wir haben aber beides regelmässig.
CW: Wie vermeiden Sie Produktivitätskiller?
Staub: Indem ich zum Beispiel E-Mails, von denen ich sehr viele bekomme, immer gleich beantworte. Zudem ist mein Natel auf lautlos gestellt, noch nicht einmal der Vibrationsalarm ist aktiviert. Es lenkt mich zu sehr ab.
CW: Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Bösiger: Wir pflegen einen kooperativen Führungsstil. Dabei ergänzen wir uns gut: Ramona [Staub] ist in manchen Bereichen bestimmter und unnachgiebiger, während ich die Probleme locker angehe. Aber immer läuft die Kommunikation direkt, und das ganze Team wird einbezogen.