New Work erfordert ein New Office
Material, Akustik und Olfaktorik
Menschen nehmen ihre Umgebung mit all ihren Sinnen wahr, daher spielen beispielsweise die Materialien, die Akustik oder auch Gerüche beim Design der Arbeitsumgebung eine nicht unbedeutende Rolle. Arbeitsplatzdesigner setzen daher zum Beispiel auf beruhigende Naturelemente und lassen diese über Formen und Materialien in Arbeitsbereiche einfliessen.
Fabian Mottl von Steelcase spricht in diesem Zusammenhang von Biophilie, also dem angeborenen Wunsch des Menschen, eng mit der Natur und dem Lebendigen verknüpft zu sein: «So werden steril wirkende Arbeitsumgebungen zu Orten, wo Menschen sich wohlfühlen.» Darüber hinaus könne etwa über Trennelemente, die mit speziellen Materialien ausgestattet sind, die Akustik geregelt werden. Diese Trennelemente dienen zugleich als Sichtschutz und schaffen Privatsphäre, ergänzt Mottl.
Dass die sinnlichen Erfahrungen auch in der Arbeitswelt ihre Bedeutung haben und nicht nur den Wohn- und Kulturräumen vorbehalten sein sollten, unterstreicht auch Klaus de Winder. So bleibe die Bedeutung von Licht, Luft und Akustik als Einflussfaktor in der Gestaltung von Arbeitsräumen wichtig. Es sei spannend, wie sich dies weiterentwickeln werde. «Ob auch Gerüche dazukommen, wird sich zeigen.» In der Shopping-Welt gebe es bereits einige Beispiele dafür, wie Unternehmen mit unterschiedlichen Gerüchen arbeiten, um Kunden zum Kauf zu bewegen. Da die Wahrnehmungen der Mitarbeitenden jedoch auch künftig individuell und vielfältig blieben, vermute er, dass es schwer sein dürfte, im Büro einen für alle angenehmen Duft zu finden.