Datenschutz 24.07.2019, 06:10 Uhr

Facebook stimmt Vergleich mit US-Aufsicht zu

Laut Medienberichten hat sich Facebook mit der US-Aufsichtsbehörde FTC geeinigt und muss künftig mehr für den Datenschutz unternehmen. Zudem hat das Unternehmen die Fünf-Milliarden-Dollar-Busse akzeptiert.
(Quelle: Fotolia.com/peshkova)
Facebook hat Insidern zufolge einem milliardenschweren Vergleich mit der US-Aufsichtsbehörde zugestimmt. Der Konzern muss demnach als Teil der Vereinbarung einen Vorstandsausschuss für Datenschutz einrichten.
Die Federal Trade Commission (FTC) werde den Deal an diesem Mittwoch bekannt geben, sagten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Auch solle sichergestellt werden, dass die Privatsphäre der Nutzer künftig angemessen geschützt werde. Die von der FTC verhängte Geldbusse von fünf Milliarden Dollar - die höchste von ihr geforderte Strafe - werde Facebook akzeptieren.
Der Vergleich muss noch von einem Bundesrichter genehmigt werden. Sowohl die FTC als auch das Unternehmen wollten sich zu dem Bericht nicht äussern.
Die Behörde untersuchte, ob das weltgrösste soziale Netzwerk mit der Weitergabe von Nutzerdaten an die Analysefirma Cambridge Analytica im US-Präsidentschaftswahlkampf von Donald Trump gegen ein Datenschutz-Gesetz von 2011 verstossen hat. Cambridge Analytica hatte Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern abgegriffen, die bei der Präsidentenwahl mutmasslich missbraucht wurden, um Trump zu unterstützen.
Politiker und Regulierer rund um den Globus hatte das alarmiert und zu einer breiten öffentlichen Diskussion darüber geführt, ob Facebook nicht stärker kontrolliert werden müsse.

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Auch im ersten Halbjahr 2018 wollten die Schweizer Strafverfolgungbehörden wieder mehr Auskünfte über Kontoinhaber von Web-Diensten haben.




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