Auf dem Weg zum europäischen Cyber-Security-Player
Fachkräftemangel als Bremsklotz
«Wir sind dazu verdammt, zu wachsen», betont auch Ispin-CEO Sirera in diesem Zusammenhang und berichtet, dass sich die Mitarbeiterzahl der Firma in den letzten sechs Jahren auf bald 90 Angestellte mehr als verdoppelt habe. Im gleichen Zeitraum konnte der Umsatz verdreifacht werden. Bei dieser Art Wachstum erweise es sich als immer schwieriger, gute Fachkräfte im IT-Security-Bereich zu finden. «Wir finden fast keine guten Leute mehr», doppelt er nach. Für die Lösung dieses Problems sei es wichtig, eine gewisse Unternehmensgrösse erreicht zu haben und weiter wachsen zu können.
Denn unterdessen habe man bei Ispin damit begonnen, selbst Fachkräfte auszubilden. Hier habe die Zusammenarbeit mit dem VBS (Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport), das erste Cyberlehrgänge durchgeführt habe, Früchte getragen. «Von den sechs Absolventen des ersten Lehrgangs konnten wir drei Abgänger einstellen, die mit einer sehr guten Grundausbildung und einer sehr guten Einstellung jetzt bei uns ihr Rüstzeug in der IT-Security einbringen und weiterführen können», freut sich Sirera.
Trotz dieser ersten Erfolge gibt es gemäss dem CEO der Bassersdorfer in Sachen Lösung des Fachkräftemangels noch einige Baustellen. So sei die Arbeitsgesetzgebung hierzulande zu starr und entspreche nicht mehr den Anforderungen einer Firma wie Ispin.
Als konkretes Beispiel nannte Sirera die Arbeitszeitgesetzgebung. Man würde gern auf ein Jahresarbeitszeitmodell umsteigen, berichtet er. Allerdings sei hier in nächster Zeit keine Liberalisierung der bestehenden Gesetzgebung in Sicht, moniert er. Von der jetzigen Gesetzgebung würden sogar seine Mitarbeiter daran gehindert, so zu arbeiten, wie sie dies gerne möchten.