4 Browser für mehr Privacy
2. Brave
Der Privacy-Browser Brave von gleichnamiger Firma wurde von Brendan Eich ins Leben gerufen, jenem Mann also, der JavaScript erfunden und damit die Grundlage für viele heute verwendete Tracking-Techniken gelegt hat. Sozusagen um sein schlechtes Gewissen zu mildern und als Wiedergutmachung hat er Brave mitentwickelt.
Wie Epic basiert auch Brave auf Chromium. Allerdings haben die Brave-Frontend-Entwickler dafür gesorgt, dass der Browser nicht mehr sonderlich an die Urmutter von Google erinnert. Brave unterstützt zudem am meisten Plattformen der hier vorgestellten Browser. Neben Windows und macOS kann das Surfbrett unter GNU-Linux sowie den mobilen Betriebssystemen iOS und Android verwendet werden. Gerade weil Nutzer Brave auf dem Desktop und dem Smartphone verwenden können, haben die Hersteller einen Synchronisations-Dienst für Bookmarks implementiert.
Was den Schutz der Privatsphäre anbelangt, so ist Brave ähnlich gut bestückt wie Epic. Ads werden blockiert und Tracker unterbunden. Auch Versuche, sogenannte Fingerprints anzulegen, weiss Brave zu verhindern. Daneben werden Webseiten standardmässig mit dem sicheren HTTPS angesurft.
Im Gegensatz zu Epic kennt Brave einen «normalen» und einen «privaten» Surfmodus. Der Browser wird also nicht automatisch im Privat-Modus gestartet. Erst in diesem Modus wird der Verlauf nicht gespeichert, Cookies nach Beendigung des Ausflugs ins Internet gelöscht. Daneben wird hier standardmässig die für die Wahrung der Privatsphäre des Anwenders bekannte Suchmaschine Duckduckgo für Web-Recherchen angefragt.
Was bei der Verwendung von Brave auffällt, ist, dass man durchgehend schneller im Web unterwegs ist. Kein Wunder, werden ja viele Scripte und Inhalte von Webseiten gar nicht erst geladen. Wieviel Zeit man – wohl rein rechnerisch – spart, zeigt Brave dem Anwender beim Öffnen eines neuen Tabs an, zusammen mit Statistiken zu den blockierten Ads, Scripts und den erzwungenen HTTPS-Verbindungen.