Bestenliste des Grauens 23.12.2021, 06:12 Uhr

«123456»: Das Passwort des Jahres ist wieder keines

Auch 2021 zeigt das Hasso-Plattner-Institut (HPI) mit der Auswertung einer Datenbank mit geleakten Zugangsdaten wieder, dass viele auf einfachste Wörter oder simple Tastatur-Muster als Passwörter vertrauen.
(Quelle: Fotolia/Denis Putilov)
Dem Leichtsinn verpflichtet fühlen sich offenbar mehr Internetnutzerinnen und Internetnutzer, als man sich in seinen kühnsten Träumen ausmalen würde. Auch 2021 zeigt das Hasso-Plattner-Institut (HPI) mit der Auswertung einer riesigen Datenbank mit geleakten Zugangsdaten wieder, dass viele Menschen auf einfachste Wörter oder simple Tastatur-Muster als Passwörter vertrauen.
Den ersten Platz der beliebtesten unsicheren Passwörter beansprucht in der HPI-Analyse seit Jahren «123456», dieses Jahr gefolgt vom ebenfalls ungebrochen populären «passwort». Auf den folgenden Plätzen dann die Sieger-Variante «12345», das entwaffnende «hallo» sowie die ausgebaute Sieger-Variante «123456789» und ein kraftloses «qwertz». Ebenfalls noch in den Top Ten: «schatz», «basteln» und «berlin».

Leak-Datenbanken liefern Antworten

Der Preis für herrlich einfach zu merkende Passwörter ist hoch. Denn Angreifern macht man es mit Passwörtern, die im Wörterbuch stehen, mit Tastaturmustern, bekannten Zeichenfolgen und Kombinationen sowie ganz allgemein mit zu kurzen Passwörtern geradezu paradiesisch leicht, Onlinekonten zu knacken.

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So geht das mit den Passwörtern

So geht es richtig: Lange (mindestens 15 Zeichen), komplexe und für jeden Zweck individuelle Passwörter wählen, also keine gleichen oder ähnlichen Passwörter bei unterschiedlichen Diensten, rät das HPI. Dabei gilt es, alle Zeichenklassen zu benutzen, also Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen - und bloss keine Namen oder echten Wörter zu verwenden. Nach einem Sicherheitsvorfall sollte man sofort das betreffende Passwort ändern
Passwortmanager machen es leichter, all diese Regeln einzuhalten. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt etwa das kostenlose und quelloffene Keepass. Zudem ist es ratsam, bei Online-Konten und -Diensten die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, wo immer sie verfügbar ist.



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