Kryptominer missbrauchen Cloud-Infrastrukturen
Hackergruppen kämpfen um Ressourcen
«Schon wenige Minuten der Kompromittierung können den Angreifern Gewinne einbringen», berichtet Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. «Deshalb beobachten wir einen kontinuierlichen Kampf um Cloud-CPU-Ressourcen. Es ist wie ein reales ‚Capture-the-Flag‘-Spiel, wobei die Cloud-Infrastruktur des betroffenen Unternehmens das Spielfeld ist», fügt er an.
Tatsächlich scheinen die Hackergruppen sich regelrecht um die Cloud-Ressourcen zu balgen. Dies zeigen auch die Beschreibungen der einzelnen Kryptomining-Bedrohungsgruppen, deren Aktivitäten die Forscher von Trend Micro in ihrem Bericht detailliert offenlegen.
Folgende Gruppen und ihre Vorgehensweisen werden dabei hervorgehoben:
- «Outlaw» kompromittiert Internet-of-Things (IoT)-Geräte und Linux-Cloud-Server, indem sie bekannte Schwachstellen ausnutzt oder Brute-Force-Angriffe auf SSH durchführt.
- «TeamTNT» nutzt verwundbare Software, um Hosts zu kompromittieren. Anschliessend stiehlt die Gruppe Anmeldeinformationen für weitere Dienste, um so auf neue Hosts zuzugreifen und deren fehlkonfigurierte Services zu missbrauchen.
- «Kinsing» installiert ein XMRig-Kit für das Mining von Monero und entfernt dabei alle weiteren Miner von dem betroffenen System.
- «8220» kämpft mit Kinsing um dieselben Ressourcen. Häufig vertreiben sie sich gegenseitig von einem Host und installieren anschliessend ihre eigenen Kryptowährungs-Miner.«Kek Security» wird mit IoT-Malware und der Ausführung von Botnet-Diensten assoziiert.