Cyber-Angriffe 14.12.2017, 07:31 Uhr

Auch Nationalrat will stärkeren Schutz vor Cyber-Risiken

Eine militärische Cyberdefence-Organisation: Nach dem Ständerat fordert dies nun auch der Nationalrat.
Auch der Nationalrat spricht sich für die Schaffung einer Cyberdefence-Organisation aus
(Quelle: pd)
Der Bund soll eine militärische Cyberdefence-Organisation schaffen. Nach dem Ständerat hat sich auch der Nationalrat dafür ausgesprochen - wenn auch mit gewissen Vorbehalten.
Die grosse Kammer hiess am Mittwoch eine Motion von Josef Dittli (FDP/UR) stillschweigend gut, die zuvor von der Sicherheitspolitischen Kommission (SiK) leicht abgeändert worden war. Dittli beantragt dem Bundesrat, bei der Schweizer Armee ein militärisch ausgerichtetes Kommando zur Abwehr von Cyberrisiken mit Truppen in angemessener Stärke aufzubauen.
Der Rat befürwortete das Anliegen. Nationale Bedrohungen und Gefahren würden sich immer mehr in den Cyberraum verschieben, sagte Kommissionssprecher Marcel Dobler (FDP/SG). Sie seien komplex und nicht minder gefährlich. Die Cyber-Strategie des Bundes weise hier in die richtige Richtung, bedürfe aber weiterer Ergänzungen.
In den meisten Punkten folgte der Nationalrat den Vorschlägen Dittlis: Die geplante Einheit soll aus 100 bis 150 IT-Spezialisten bestehen. Daneben sollen die Cyber-Truppen nach dem Milizsystem funktionieren und 400 bis 600 Personen umfassen.



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