Hacking
15.01.2019, 14:32 Uhr
Das verdienen Krypto-Schmarotzer
Mit spezieller Malware, sogenannten Kryptominern, benutzen Hacker fremde PC, um in den eigenen Hosensack Kryptowährungen zu schürfen. Zwei Forscher haben nun das Ausmass berechnet.
Wieviel verdienen Hacker, die fremde Rechner oder Cloud-Instanzen für die Gewinnung eigenen Kryptogelds missbrauchen? Der Frage sind Sergio Pastrana und Guillermo Suarez-Tangil von den Hochschulen Universidad Carlos III de Madrid und King's College in London nachgegangen. Sie hatten zu diesem Zweck über ein Jahrzehnt entsprechende Malware gesammelt und ausgewertet. Nun haben sie berechnet, wie viele Einheiten der Kryptowährung Monero (XMR) sie mit Hilfe fremder Rechenleistung für sich gewinnen konnten.
Die beiden Forscher sind mit Hilfe diverser Analysen, die sie in ihrem Paper «A First Look at the Crypto-Mining Malware Ecosystem: A Decade of Unrestricted Wealth» darlegen, zum Schluss gekommen, dass gut 4,3 Prozent aller Monero-Währungseinheiten, die sich derzeit weltweit in Umlauf befinden, von Kriminellen auf Kosten Dritter geschürft wurden. Dies entspricht einem durchschnittlichen Wert von 56 Millionen US-Dollar.
Monero und Bytecoin (BCN) sind unter den Krypto-Schmarotzern besonders beliebt. Im Gegensatz zu Bitcoin stellen diese beiden Währungen nicht so hohe Anforderungen an die Hardware mit entsprechendem Energieverbrauch.
Schürfen sie Monero oder Bytecoin, können die parasitären Krypto-Bergleute relativ unbemerkt die PC-Leistung ihrer Opfer für ihr Tun in Anspruch nehmen. Zudem wird die verwendete Kryptomining-Malware immer intelligenter. So gibt es mittlerweile Kryptominer, die nur aktiv werden, wenn der PC des Opfers in den Schlafmodus geht und nicht verwendet wird.