Demonstration an der DefCon 13.08.2020, 07:27 Uhr

Boeing 747 erhält Updates mit Disketten

Security-Experten von Pen Test Partners haben anlässlich der Hackerkonferenz DEF CON die Wartungsroutinen einer Boeing 747 analysiert. Dabei fanden sie teils archaische Update-Routinen mit Disketten.
Diskettenlesegerät in der Boeing 747. Nach dem Update, werden die Floppys im Fach daneben aufbewahrt
(Quelle: Videostill: jst/nmgz)
Die Corona-Krise macht's möglich: Weil eine Boeing 747-400 der British Airways wegen der geringen Flugreisetätigkeit länger am Boden war, konnten sich Security-Experten von Pen Test Partners die Wartungsroutinen und die technischen Innereien des Fliegers betrachten. Dabei stellt sich heraus, dass kritische Navigations-Datenbanken ihre Updates noch mit Hilfe von Disketten erhalten.
In einem Video anlässlich der virtuell durchgeführten DEF CON 28 präsentierten Ken Munro und Alex Lomas von Pen Test Partners eine Bordbegung  aus «Hackersicht». Darin ist zu sehen, wie ein Techniker eine Reihe von 3,5-Zoll-Disketten verwendet, um die Navigationsdaten des Flugzeugs auf den neusten Stand zu bringen. Eine Routine, die jeden 28. Tag erfolgen muss.
Trotz der teils archaischen Technik sei es nicht so einfach, die kritischen Systeme zu komprimittieren, erklären Munro und Lomas in einer anschliessenden Fragerunde. So bestätigen sie, dass es ziemlich tricky wäre, dass ein Passagier über das Unterhaltungssystem des Flugzeugs auf die für den Betrieb wichtigen Systeme zugreifen könne. Diese seien sehr wirksam von einander getrennt und es fände keinerlei Zweiwegkommunikation zwischen den beiden Bereichen statt, meinten die Pentester.



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