Top Case 17.09.2018, 08:30 Uhr

Flexible Prozesse mit proALPHA

Bei Hawa Sliding Solutions AG dreht sich alles ums Schieben. Die Beschläge des Schweizer Familienunternehmens bewegen in Bürogebäuden, Einkaufszentren, Hotels oder exklusiven Wohnanlagen Schiebeläden, (Schrank-)Schiebetüren oder mobile Trennwände.
Der unsichtbare, flächenbündige Schiebetürbeschlag EKU Frontino 20 ist mit seiner vormontierten Lauftechnik im Handumdrehen eingebaut und höchst effizient einsetzbar.
(Quelle: Hawa Sliding Solutions AG)
Bei Losgrössen von 1 bis 250 000 Stück stehen besonders perfekt abgestimmte Fertigungsprozesse im Fokus. Bei Hawa übernimmt das proALPHA Planungstool Advanced Planning & Scheduling (APS) deren flexible Planung und Steuerung. Darüber hinaus sorgt das Dokumenten-Management-System (DMS) von proALPHA standortübergreifend für eine reibungslose Archivierungvon E-Mails, Belegen, Rechnungen oder Zeichnungen. Störungsfreie Materialbewegungen im Werk Mettmenstetten garantiert ein speziell in proALPHA entwickeltes Lagerverwaltungscockpit.

Ein Maximum an Flexibilität

Hawa Sliding Solutions bietet ein breites als auch tiefes Sortiment. Pro Jahr laufen an beiden Standorten ca. 24 000 Produktionsaufträge durch die Fertigung. Rund 70 Prozent der Herstellung laufen verrichtungsorientiert, 30 Prozent werden bereits auf dedizierten Arbeitsplätzen nach dem sogenannten One-Piece-Flow fabriziert. Dabei begleiten die Mitarbeiter ein Werkstück durch die verschiedenen Bearbeitungsgänge bis zur Fertigstellung. Es gibt keine Zwischenlager mehr. Zusätzlich muss die Produktion immer wieder kurzfristig eingehende Sonderaufträge störungsfrei in die Fertigungsabläufe einlasten sowie Lastspitzen auffangen.
Um beide Produktionsarten unter einen Hut zu bringen, nutzt das Schweizer Familienunternehmen proALPHA APS. Das Planungstool nimmt dem Disponenten einen immer grösser werdenden Teil der planerischen Arbeit ab: Dabei optimiert es den Ressourceneinsatz und priorisiert die Fertigungsaufträge. Dank der vorausschauenden Planung stehen immer genügend Material und Personal zur Verfügung – trotz sinkender Losgrössen. Die Lieferbereitschaft gegenüber den Kunden ist mit über 94 Prozent schon recht hoch, die Termintreue noch besser. Beide Kennzahlen gelten übrigens auch für das erst seit wenigen Monaten mit proALPHA arbeitende Werk Mettmenstetten. Zugleich hat sich dort die Transparenz erhöht: Früher kam es bisweilen vor, dass ein Auftrag monatelang im Unternehmen vor sich hin «schlummerte», bevor er in Angriff genommen wurde. Auch die genauen Warenbestände waren nicht immer bekannt. «Das hat sich komplett gewandelt», meint Michel Leuenberger, CIO bei der Hawa Sliding Solution AG. «Heute hat unser Produktionsleiter die Parameter im Blick: Termine, Prioritäten, Kapazitäten, Bestände – und kann entsprechende Massnahmen ableiten. Die früher notwendigen Zwischenlager in der Fertigung haben sich spürbar reduziert. Engpässe können nun besser erkannt und früher behoben werden.»
Ein weiteres Plus des Planungstools: Hawa Sliding Solutions hat mittlerweile an beiden Standorten eine «Frozen Zone» von nur zwei Tagen, an denen der Produktionsplan eingefroren, also nicht geändert werden darf. Vor dem Einsatz von proALPHA APS war daran nicht zu denken. Der gesamte Produktionsablauf war früher sehr von einzelnen Mitarbeitern abhängig und die Auslastung nicht immer klar ersichtlich. Gerade im Werk Mettmenstetten, wo zu rund 30 Prozent auftragsbezogen gefertigt wird, sorgen die klareren Prozesse für den Überblick in der Herstellung. Hinzu kommt, dass mittlerweile der Vertrieb mittels proALPHA auch direkt Produktionsaufträge generiert, was nicht nur den Ablauf erleichtert, sondern ihn auch beschleunigt. Zusätzliche Optimierungen mit dem System sind geplant, um die Produktivität weiter zu erhöhen.

Automatisierte Belegverarbeitung

Um den Mitarbeitern alle relevanten Dokumente in kürzester Zeit zur Verfügung zu stellen, lassen sich E-Mails, Belege, Rechnungen, Zeichnungen und andere Unterlagen per Drag & Drop einem Geschäftsfall zuordnen. Dafür sorgt der integrierte Ansatz des proALPHA Dokumenten Management Systems (DMS), der Hawa einen homogenen Arbeitsfluss erlaubt. So kann das Fertigungsunternehmen alle Dokumente strukturiert und elektronisch ablegen, archivieren und verwalten. Intensiv genutzt wird mittlerweile der Rechnungseingangsprozess mit jährlich rund 13 000 Belegen. Der digitalisierte Beleg wird im DMS abgelegt, seine gültige Freigabe ist für das Interne Kontrollsystem (IKS) elektronisch verfügbar. Ein weiteres Plus der schnelleren Durchlaufzeit ist die Nutzung von Skontorabatten. Früher blieben viele Rechnungen zu lange unbearbeitet liegen. Heute begleicht die Buchhaltung Rechnungen in 90 Prozent aller Fälle innerhalb des Skontozeitrahmens (früher: 75 Prozent). Auf diese Weise kann Hawa von den vereinbarten Zahlungskonditionen profitieren.
Auch in der Produktion hilft das DMS. Dort werden kundenspezifische Aufträge mit Detailspezifikationen, ob in Textform, Tabellenform oder als Skizze, nicht mehr ausgedruckt und in Heftern gesammelt wie früher, sondern liegen ebenfalls zentral und elektronisch abrufbar beim jeweiligen Produktionsauftrag bereit. So sehen Fertigungsmitarbeiter auf einen Blick, nach welchen Richtlinien und Parametern sie einen kundenspezifischen Artikel herzustellen haben. Der zuständige Meister wiederum kann dies jederzeit gegenprüfen.

Einzigartiges Cockpit für die Lagerverwaltung

Neben der Automatisierung schätzt Hawa Sliding Solutions an proALPHA, dass es sich gut an eigene Bedürfnisse anpassen lässt. So hat das Schweizer Familienunternehmen zusätzlich ein Lagerverwaltungscockpit entwickeln lassen, das alle chaotisch geführten Hochregallager des neu hinzugekommenen Standorts Mettmenstetten samt deren Lagerrechnern in proALPHA einbindet. Damit bleibt gewährleistet, dass die ERPLösung das führende System ist und sich alle Abläufe – ob Wareneingänge, Umbuchungen oder Materialbewegungen – auf einer Oberfläche abbilden lassen. Leuenberger ist zufrieden: «Bei rund 50 000 Lagerbewegungen in nur drei Monaten hat es in der Kommunikation zwischen proALPHA (betrieben im Werk Sirnach) und unseren Lagerrechnern vor Ort in Mettmenstetten nicht eine einzige Störung gegeben.»
Faktenbox
  • Unternehmensweit hohe Automatisierung
  • Durchgängig abgebildete und transparente Fertigungsprozesse
  • Lieferbereitschaftsgrad konnte auch im neuen Werk Mettmenstetten auf 94% etabliert werden, „frozen zone“ von zwei Tagen erreicht
  • Automatisierte Eingangsrechnungsverarbeitung per DMS sorgt für 95%ige Skontoausnutzung
  • Speziell entwickeltes Lagerverwaltungscockpit sorgt für störungsfreie Lagerbewegungen
  • Kurze Einführungszeit im Werk Mettmenstetten von acht Monaten
Leuenberger zieht ein erstes Fazit: «Mit proALPHA als führendem System sind wir im gesamten Unternehmen in der Lage, die Produktivität in vielen Prozessen weiter zu steigern. Durch die knappe unternehmensweite Einführungszeit müssen noch einige Optimierungen und Mikroprozesse umgesetzt, die Mitarbeiter entsprechend instruiert respektive geschult und an den Stammdaten weiter gefeilt werden. Aber die Zufriedenheit mit dem System ist hoch und wächst weiter.»
Zum Autor
Rosario De Francisci
Rosario De Francisci, Geschäftsführer der proALPHA Schweiz AG.
Zum Unternehmen: Die proALPHA Gruppe ist in Deutschland, Österreich, Schweiz der drittgrösste Anbieter für ERP für mittelständische Unternehmen in Fertigung und Handel. Seit über 25 Jahren bietet proALPHA eine leistungsstarke ERP-Lösung, Consulting, Service sowie Schulungs- und Wartungsleistungen aus einer Hand. Die flexible und skalierbare ERP-Komplettlösung proALPHA steuert mit ihrem breiten Funktionsspektrum sämtliche Prozesse entlang der Wertschöpfungskette. Davon profitieren über 1800 mittelständische Kunden verschiedenster Branchen und in 50 Ländern – etwa aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektronik- und Hightech- Industrie, der Metallbe- und -verarbeitung, der Kunststoffindustrie, dem Grosshandel sowie Automobilzulieferer.
Mehr Informationen: www.proalpha.ch
Dieser Beitrag wurde von der proALPHA Gruppe zur Verfügung gestellt und stellt die Sicht des Unternehmens dar. Computerworld übernimmt für dessen Inhalt keine Verantwortung.

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