SASE
10.02.2021, 06:34 Uhr
Die Netzwerksicherheit wandert in die Cloud
Security Access Service Edge - kurz SASE schützt cloudbasiert den Zugriff von Menschen und Dingen im Firmennetz. Die Corona-Pandemie dürfte diesem Ansatz deutlich an Schub verleihen.
Bei «Sassy» dürften viele Menschen bestenfalls auf den Namen eines Haustiers oder eines Hip-Hop-Stars tippen. Weit gefehlt, denn auf diese Weise spricht man die Abkürzung SASE aus. Sie steht für Security Access Service Edge. Dahinter verbirgt sich eine cloudbasierte Sicherheitsarchitektur für Netzwerke und IT-Systeme, von denen aus Nutzer auf Anwendungen und Daten zugreifen. Vorgestellt wurde SASE im Sommer 2019 von Experten des Beratungsunternehmens Gartner.
Ausgangspunkt ist die These, dass sich die Rolle des Unternehmensrechenzentrums drastisch wandelt. Das bestätigt Steffen Brieger, Director Vendor Management beim Distributor Nuvias Deutschland. «Seit dem Aufkommen von Cloud, Mobility und Edge-Computing ist das private Rechenzentrum nicht mehr das Epizentrum des Unternehmensnetzwerks. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung beschleunigt», sagt Brieger. Der Grund ist, dass Mitarbeiter heute im Home Office oder von unterwegs aus verstärkt Collaboration-Plattformen wie Microsoft Teams und Videokonferenz-Software wie Zoom einsetzen. «Das trägt zur Verlagerung von Unternehmensdiensten und Anwendungen in die Public Cloud bei und beschleunigt ausserdem die digitale Transformation», so Brieger weiter.
Doch diese Entwicklung erfordert ein Umdenken, ergänzt Michael von der Horst, Managing Director Cyber Security bei Cisco: «Im Hinblick auf die Netzwerksicherheit stellen Home Office, Software-as-a-Service-Anwendungen und das Internet der Dinge Unternehmen vor grosse Herausforderungen.» Hier komme SASE ins Spiel: «Eine vollständig integrierte, cloudnative Sicherheitslösung kann neben dem Rechenzentrum auch die Ränder von Netzwerkverbindungen von Rechenzentren, Zweigstellen und Cloud-Umgebungen absichern.»