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07.03.2018, 06:27 Uhr
Die besten Smartwatches im Vergleichstest
Smartwatches haben sich für viele Tech-Enthusiasten als digitale Begleiter im Alltag etabliert. Im Test müssen fünf Modelle ihre Praxistauglichkeit unter Beweis stellen.
Smartphones sind innerhalb der letzten Dekade zum Universalgerät herangereift. Nun bereiten sie den Weg für eine weitere technische Entwicklung: Wearables, also Mini-Computer, die an der Kleidung befestigt oder am Körper getragen werden und mit dem Smartphone kommunizieren. Das sind zum Beispiel Headsets, die Telefonverbindungen nicht mehr kabelgebunden, sondern drahtlos per WLAN- oder Bluetooth-Verbindung aufbauen, Gesundheits-Armbänder mit Herzfrequenz-Sensor und Schrittzähler oder Brillen, die E-Mails auf einem kleinen Display anzeigen.
Smartwatches sind die vielseitigsten Wearables, weil sie neben all den erwähnten Fähigkeiten noch etliche mehr beherrschen. Sie sehen aus wie analoge Uhren, haben aber einen Bildschirm statt eines Ziffernblatts und lassen sich unter anderem zum Telefonieren verwenden, was je nach Modell sogar unabhängig vom Smartphone gelingt, weisen mittels GPS und digitaler Karte den Weg zum Ziel und werden per App-Installation mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet. Der Nutzungsschwerpunkt liegt damit nicht nur auf dem Freizeit- und Sportsektor, sondern macht die Smartwatches zum Beispiel auch für Businessbereiche wie Logistik und Fertigung interessant.
Apple Watch: beliebter als Rolex
Im Gegensatz zu Smartphones haben die smarten Uhren den Weg in den Massenmarkt noch nicht gefunden. Laut einer Erhebung der GfK wurden 2017 in Deutschland rund
24 Millionen Smartphones verkauft, während der Absatz von Smartwatches geschätzte 1,26 Millionen Einheiten erreichte, 27 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
24 Millionen Smartphones verkauft, während der Absatz von Smartwatches geschätzte 1,26 Millionen Einheiten erreichte, 27 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Im Bewusstsein der Allgemeinheit sind sie jedenfalls schon angekommen: Laut Apple hat die hauseigene, schlicht Watch genannte Smartwatch Rolex als weltweit beliebteste Uhrenmarke abgelöst.
Was aktuelle Smartwatches leisten, hat sich com! professional im Testlabor am Beispiel der folgenden fünf Uhren angeschaut: Apple Watch Series 3, Asus ZenWatch 3, Casio Pro Trek Smart WSD-F20, Huawei Watch 2 und Samsung Gear S3 Frontier. Die Smartwatches kosten zwischen 150 und 500 Euro und
sehen auf den ersten Blick wie gewöhnliche Uhren aus. So zeigt sich etwa die Apple Watch Series 3 in modernem Look, während die Casio Pro Trek Smart WSD-F20 an eine Sport-Uhr erinnert und die Asus ZenWatch 3 an ein klassisches Chronometer.
sehen auf den ersten Blick wie gewöhnliche Uhren aus. So zeigt sich etwa die Apple Watch Series 3 in modernem Look, während die Casio Pro Trek Smart WSD-F20 an eine Sport-Uhr erinnert und die Asus ZenWatch 3 an ein klassisches Chronometer.
Um eine Smartwatch einsetzen zu können, muss man sie zunächst mit dem Smartphone koppeln. Das dort eingerichtete Benutzerkonto wird dann auf die Smartwatch gespiegelt und ermöglicht es, direkt über die Uhr auf persönliche Informationen wie die eigenen Kontakte und Telefonnummern zuzugreifen. Das Koppeln erfordert eine aktive Bluetooth-Verbindung und war im Test nach wenigen Augenblicken erledigt, wenn Smartphone und Smartwatch einander erkannten. Am komfortabelsten lief die Einrichtung bei der Apple Watch Series 3 ab. Dort genügt es, die iPhone-Kamera auf das digitale Ziffernblatt der Uhr zu zentrieren, die dazu eine Animation anzeigt.
Nach abgeschlossener Einrichtung müssen sich die Smartwatches nicht mehr zwangsläufig in Bluetooth-Reichweite zum Smartphone befinden, um Daten abzugleichen. Alle fünf Smartwatches im Test können sich auch per WLAN 802.11b/ g/n in lokale Netzwerke einklinken und sich darüber mit dem Smartphone austauschen. Letzteres muss man also nicht mehr mit sich herumtragen, um zum Beispiel den App-Store aufzurufen oder innerhalb des Firmengebäudes E-Mails und andere Benachrichtigungen zugestellt zu bekommen.
Umgekehrt ist es möglich, direkt von den Smartwatches auf Nachrichten zu antworten, entweder per Spracheingabe, über die Bildschirmtastatur oder mittels vordefinierter Antworten. Mit Ausnahme der Casio Pro Trek Smart kann man ausserdem Anrufe starten und über die Lautsprecher-Mikrofon-Kombination telefonieren. Das setzt dann aber wiederum eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone voraus. Gänzlich autark agieren kann nur die Apple Watch Series 3, die dafür eine eSIM sowie ein LTE-Funkmodul mitbringt.
Stichwort autark: Von den Laufzeiten analoger Uhren sind aktuelle Smartwatches weit entfernt. Wurden sie im Test als verlängerter Arm des Smartphones rund um Benachrichtigungen und E-Mails genutzt, mussten sie nach durchschnittlich zwei Tagen wieder aufgeladen werden. Dann dauerte es in der Regel zwei Stunden, um den Akkustand auf 100 Prozent zu bringen. Besonders flott war hier die Asus ZenWatch 3, die ihre volle Kapazität bereits nach einer Stunde Ladezeit erreichte.