AGI: Künstliche Intelligenz mit eigenem Bewusstsein

Meinung: Die Büchse der Pandora

Stv. Chefradaktor: Daniel Bader
Quelle: PCtipp
Stellen Sie sich vor, Sie lassen einen kleinen Böller auf dem Boden explodieren. Es macht puff, richtig. Was aber passiert, wen Sie den gleichen Böller in einer abgeschlossenen und ummantelten Dose zum Explodieren bringen. Genau. Dann haben Sie einen Bumms mit weit grösserer Sprengkraft. Und genau so verhält es sich mit KI und AGI. Viele, wohl auch Sam Altman, sehen AGI als den nächsten grossen Evolutionsschritt einer Künstlichen Intelligenz. Technologisch sicherlich ein Meilenstein. Aber auch ein Schritt in eine schönere Zukunft? Aus der jetzigen Perspektive herausbetrachtet mehr als ein heikles Thema!

Fange ich mal an, technologische Errungenschaften aufzuzählen, so ist bei dem ganzen «Revolutionären» immer eine dunkle Seite mit dabei: Schwarzpulver, die Atomspaltung, Gentechnologie, bis hin zum Smartphone - um etwas aus dem täglichen Leben, das wohl nahezu alle benutzen, konkret aufzuzählen.
Bringt beim Öffnen Unheil: «Die Büchse der Pandora»
Quelle: GEO

Leider nicht nur gute Seiten

Dynamit wurde zum Bau von Strassen, Eisenbahnstrecken, dem Tunnelbau oder beim Bergwerk verwendet. Fortschrittlich! Und auch die Kernkraft hat, sagen wir mal, solange alles nach Plan läuft, ein immenses Energiepotenzial, eine fast unerschöpfliche Energiequelle. Gentechnik respektive -Therapien können, sinnvoll eingesetzt, bei der Heilung von schweren Krankheiten helfen. Und selbst das Smartphone ist so etwas wie eine Eier legende Wollmilchsau unter den Kommunikationszentralen, die es ermöglicht, immer up-to-date zu sein. Schwierig wird es allerdings, um beim Handy und dessen Umgang zu bleiben, wenn es dabei um Kinder geht: Wenn die Jüngsten das «Ich-muss-eigentlich-nichts-mehr-lernen,-weil-das-Handy-weiss-eh alles-Werkzeug in die Hände bekommen. Und nicht mehr loslassen können. Kurzum: All diese «Errungenschaften» haben auch ihre Schattenseiten.

Ordnet sich eine AGI mit Bewusstsein unter?

Schöpft die AGI eines Tages einmal ihr Potenzial aus, kann sie viele Dinge im Leben erleichtern. Keine Frage. Eine, die wir dafür stellen müssen: Wo bleibt dann der Mensch? Ordnet sie sich immer noch (freiwillig) unter? Wenn sie wie ein Mensch handelt, denkt und folglich die Dinge (auch wie wir Menschen jetzt) in Eigenregie erledigt. Klar ist: Eine AGI muss auch einen sozialen IQ haben!
Denn eine AGI, die wissenschaftliche und technische Probleme eigenständig löst, muss ja nicht nur zwangsläufig aufs effiziente Rechnen oder Kalkulieren beschränkt sein. Man kann ihr auch eine Kompetenz bei sozialen Themen zutrauen. Muss es sogar! Und vielleicht liegt hier ja auch die Chance, dass da etwas wirklich Grosses herauskommt. Um den Kreis zu schliessen: Zu wünschen wäre es OpenAI und seinem Entwicklerteam.
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