Jahresabschluss 25.04.2023, 10:17 Uhr

Ergon weiter auf Wachstumskurs

Die IT-Dienstleisterin und Software-Herstellerin Ergon konnte den Umsatz im vergangenen Jahr um 5 Prozent steigern. Das liegt unter anderem am Erfolg der Sicherheitslösung Airlock, wegen der in Deutschland sogar eine Tochtergesellschaft gegründet wurde.
CEO Gabriela Keller lobt das Engagement der Mitarbeiter der Ergon Informatik
(Quelle: zvg)
Die Zürcher IT-Dienstleisterin und Software-Herstellerin Ergon Informatik hat 2022 einen Umsatz von 65,2 Millionen Franken erzielt. Gemäss eigenen Angaben ist das ein Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Belegschaft von Ergon ist gewachsen, 38 neue Stellen wurden geschaffen, womit das Unternehmen jetzt 398 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat.
Nicht nur die Belegschaft von Ergon wuchs im vergangenen Jahr, sondern auch ihr Kundenstamm. 36 Kunden konnten neu gewonnen und 47 Neugeschäfte abgeschlossen werden, wie die Firma mitteilt. Insgesamt wurden 332 Projekte erfolgreich durchgeführt. Gabriela Keller, CEO von Ergon Informatik, ist höchst zufrieden mit ihrem Team: «Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ausserordentliches Engagement gezeigt, um das beste Ergebnis für unsere Kunden zu erreichen. Das ist die Basis unseres Geschäftserfolgs.»

Starkes Wachstum im Kerngeschäft

Am stärksten stieg der Umsatz von Ergon 2022 im Bereich Banking, der Kernkompetenz der IT-Dienstleisterin. Dazu beigetragen hat laut dem Unternehmen auch der Projektstart von Instant Payments im Rahmen von «CardX», der Zahlungsautorisierungslösung von Ergon. Der Kundenstamm habe sich hier um sechs neue Banken erweitert. «CardX» ist für Ergon ein Weg, das eigene Lösungsgeschäft weiter auszubauen.
Auch Airlock, Ergons Sicherheitslösung, kommt in der Finanzbranche gut an. Hier konnte das Unternehmen ebenfalls Neukunden hinzugewinnen, darunter die Frankfurter Bankgesellschaft Deutschland, einer von fünf internationalen Bankkunden aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Indonesien, die sich für Airlock entschieden.

Durch die Armee getestet

Es waren jedoch nicht nur Banken, die sich im vergangenen Jahr auf Airlock stützten. Auch bei der Schweizer Armee war Ergons Sicherheitslösung im Einsatz. Dies als Teil einer Cyber-Defence-Übung mit Teilnehmern aus 32 Nato-Staaten, bei der auch die Schweiz mitmachte. Die Armee setzte das Airlock Gateway ein, um die simulierte nationale IT-Infrastruktur vor Cyberangriffen zu schützen.

Innovative Projekte

Ergon war 2022 Teil innovativer Projekte mehrerer Grossunternehmen aus der Schweiz, darunter Coop, Digitec Galaxus und SBB. Für die Bundesbahnen entwickelte die Firma eine Funkgleismelder-App, bei der Machine Learning zum Einsatz kommt. Diese dient zum Absenden von Rangieranforderungen. Digitec Galaxus wurde von Ergon bei der Reduzierung des eigenen CO₂-Fussabdrucks unterstützt. In diesem Projekt wurde Data Science genutzt, um die Paketgrösse der vom Onlinehändler verschickten Produkte zu optimieren. Im Detailhandel arbeitete Ergon mit Coop zusammen und digitalisierte für das Unternehmen die Seco-Bewilligungen. Die App für Arbeitszeitbewilligungen ist gemäss dem Hersteller gleichzeitig ein Prüfinstrument und eine Datenbank. Hier werden die Arbeitszeiten der Angestellten mit den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen und Bewilligungen abgeglichen. Diese Lösung ist gemäss Ergon bisher einzigartig. Es gebe keine vergleichbare Möglichkeit, arbeitsgesetzliche Bestimmungen im Einzelhandel in der Schweiz automatisch zu prüfen.

Tochtergesellschaft und Wachstum am Hauptsitz

Ein weiteres Highlight des vergangenen Jahres war, in den Augen von Ergon, die Gründung einer Tochtergesellschaft in Frankfurt am Main. Der deutsche Markt wird für das Unternehmen laut eigener Aussage immer wichtiger, denn im DACH-Raum gehöre Airlock schon heute zu den Marktführern. Das gelte für identitätsbezogene Applikations- und API-Sicherheit sowie für die Absicherung von Container-Anwendungen und Microservices. Daher auch die Niederlassung in Deutschland. Ergon will so nahe wie möglich an seinen Airlock-Kunden sein, um eine hohe Servicequalität zu garantieren. Auch der Hauptsitz in Zürich ist 2022 gewachsen und bietet dem Personal nun Räume für Workshops und eine Halle für Podien und Events.



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