Kalenderwoche 7
14.02.2022, 07:53 Uhr
Computerworld-Newsticker KW 7/2022
Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
Sunrise UPC erzielt nach Fusion etwas mehr Umsatz
Sunrise UPC hat im ersten ganzen Geschäftsjahr nach der Fusion der beiden Telekomunternehmen etwas mehr umgesetzt, aber operativ weniger verdient. Der Umsatz legte um 0,5 Prozent auf 3,04 Milliarden Franken zu. Der EBITDA sank indes um 1,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken, wie der zweitgrösste Schweizer Telekomanbieter, der Ende 2020 aus der Fusion von Sunrise und der Kabelnetzbetreiberin UPC entstanden war, heute Freitag bekannt gab. Der bereinigte EBITDA abzüglich Sachanlagenzugänge sei um 2,7 Prozent gefallen. Über das ganze Jahr gesehen konnten netto 216'500 Abos dazugewonnen werden. Der Anteil der Kunden mit Bündelabos habe zugenommen. «Das schlägt sich auch in einem soliden Umsatzwachstum nieder. Diese Dynamik stimmt mich auch für das Geschäftsjahr 2022 zuversichtlich», so Konzernchef André Krause.
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Bugbountyhub mit neuen Verwaltungsratsmitgliedern
Der Verwaltungsrat des IT-Security-Sturt-ups Bugbountyhub erhält Verstärkung. Neu nehmen Thierry Kneissler und Terry Fehlmann in dem Gremium Einsitz. Kneissler war Mitgründer von Twint, also jener App, die den Zahlungsverkehr in der Schweiz verändert hat. Fehlmann hat als Gründer von placeB das Self-Storage-Business ins digitale Zeitalter gebracht. Zusammen mit den beiden Gründern Rolf Wagner und Marcel Eyer bilden Kneissler und Fehlmann den neu formierten Verwaltungsrat von Bugbountyhub.
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Temenos gewinnt pakistanische Bank HBL
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Temenos gewinnt pakistanische Bank HBL
Der Genfer Bankensoftwarespezialist Temenos hat mit HBL Pakistans grösstes Bankhaus als Kunden gewinnen können, wie das unternehmen berichtet. HBL wird dabei die Kernbankenplattform von Temenos einführen. HBL werde über 25 Millionen Kunden der Bank auf die offene Plattform von Temenos für Composable Banking umstellen, heisst es.
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Donnerstag, 17. Februar 2022
CM Informatik kauft Graphax-Tochter Brainconnect
Graphax, die Schweizer Lösungsanbieterin und Generaldistributorin von Druck- und Kopiersystemen der Marke Konica Minolta, hat das Tochterunternehmen Brainconnect an die CM Informatik (CMI) veräussert. Damit übernimmt CMI per 1. März 2022 auch den Betrieb von «Brainconnect Gever», einschliesslich der Kunden der Geschäftsverwaltungs-Lösung. Die Firma Brainconnect stellt derweil per 28. Februar ihre Geschäftstätigkeit ein. Die übernommene Softwarelösung «Brainconnect Gever» sei mit den von CMI angebotenen Lösungen im Gever-Bereich nahezu identisch, heisst es in einer Mitteilung. Deshalb sei die CMI-Lösungsplattform für die Kunden die bestmögliche Nachfolgesoftware und biete gleichzeitig zusätzliche Fachlösungen und Module, ist dem Communiqué weiter zu entnehmen.
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Cisco mit mehr Umsatz und Gewinn
Der Netzwerkausrüster Cisco hat im vergangenen Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Die US-Firma meldete für das Ende Januar abgeschlossene zweite Geschäftsquartal ein Umsatzplus von sechs Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stieg der Gewinn im Jahresvergleich um 17 Prozent auf drei Milliarden Dollar. Die Quartalszahlen und der Ausblick für das laufende Vierteljahr fielen über den Erwartungen der Analysten aus, die Aktie legte am Mittwoch im nachbörslichen US-Handel zeitweise um rund fünf Prozent zu. Besonders starkes Wachstum gab es in der Sparte mit Technik unter anderem für Glasfasernetze und 5G, in der der Umsatz im Jahresvergleich um 42 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Dollar hochsprang. Im grössten Geschäftsbereich, der Technik für Rechenzentren liefert, legten die Erlöse um sieben Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar zu./so/DP/he
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Nvidia mit Rekordzahlen dank hoher Chip-Nachfrage
Der Bedarf an Chips für künstliche Intelligenz und Grafikkarten treibt das Geschäft des Halbleiter-Spezialisten Nvidia auf Rekordhöhe. Der Umsatz stieg im Ende Januar abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um 53 Prozent auf gut 7,6 Milliarden Dollar. Unterm Strich war der Gewinn mit drei Milliarden Dollar sogar etwas mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal, wie das Unternehmen mitteilte. Für das laufende Vierteljahr stellte Nvidia einen weiteren Umsatzanstieg auf 8,1 Milliarden Dollar in Aussicht - während die Analysten eher mit rund 7,3 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Das Quartalsergebnis wird nach dem Scheitern des Kaufs des Chipdesigners Arm aber von einer Zahlung in Höhe von 1,36 Milliarden Dollar belastet. Es ist der Vorschuss, den der Arm-Eigentümer, der japanische Technologiekonzern Softbank, behalten darf.
Mittwoch, 16. Februar 2022
Österreichischer Anbieter von E-Government-Lösungen kommt in die Schweiz
Der bereits seit 10 Jahren in der Schweiz tätige Anbieter von E-Government-Lösungen, Aforms2web, eröffnet eine Niederlassung in Bern. Damit reagiere das österreichische Mutterhaus auf die steigende Nachfrage hierzulande, heisst es in einer Mitteilung. Der geplante Ausbau des Schweizer Beratungsteams sei ein langfristiges Bekenntnis zum Standort Schweiz und stärke die Präsenz des Unternehmens vor Ort zusätzlich. zu den Abnehmern von Aforms2web gehören die Bundesverwaltung, und zwar mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS und der Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom, sowie die sieben Kantone Glarus, Luzern, Obwalden, Schaffhausen, Solothurn, Schwyz und Zug. Hinzu kommen Gemeinden und Städte, wie zum Beispiel Winterthur, St. Gallen und Zug sowie Kunden aus dem Sozialversicherungsbereich.
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Wechsel an der Logistikspitze der Competec-Gruppe
Riet Steiger, CEO der Competec Logistik AG und Mitglied der Unternehmensleitung der Competec-Gruppe, wird das Unternehmen per sofort verlassen. Gemäss der Firmengruppe habe er sich entschieden, nach der intensiven, von Corona geprägten Zeit einen nächsten Entwicklungsschritt ausserhalb Competec zu machen. Steiger stiess im Oktober 2019 zur Competec-Gruppe und wurde zum ersten CEO der Competec Logistik AG. Bis Competec eine Person für die Nachfolge gefunden hat, übernimmt Lukas Camenzind den Posten ad interim. Der 47-jährige Schwyzer bringt über 20 Jahre Berufserfahrung als Führungskraft, Projektleiter, Trainer und Coach sowie als Gründer seines eigenen Beratungsunternehmens mit.
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Hostpoint wächst um 11,7 Prozent
Der Rapperswiler Internetdienstleister Hostpoint konnte auch 2021 wachsen. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde letztes Jahr ein Umsatz von 26,8 Millionen Franken erzielt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 11,7 Prozent. Auch bei den verwalteten Domains konnte Hostpoint zulegen, und zwar um 15,9 Prozent. Das Unternehmen erwartet hier in Kürze die Millionengrenze zu knacken. Per Ende 2021 verwaltete Hostpoint 919'523 Domainnamen, 722'578 E-Mail-Adressen und hostete 305'281 Webseiten. Auch die Zahl der Mitarbeitenden wuchs, und zwar von 75 im Vorjahr auf jetzt 78 Personen.
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Dienstag, 15. Februar 2022
Langjähriger ARP-Schweiz-Geschäftsführer Bernhard Gysi geht in den Ruhestand
Bernhard Gysi, langjähriger Geschäftsführer von ARP Schweiz und seit Anfang Jahr in der Geschäftsführung von Bechtle direct Schweiz aktiv, wird per 1. Juni 2022 planmässig in den Ruhestand gehen. Der Zeitpunkt stehe seit Längerem fest und sei bereits vor der Entscheidung über die zum Jahresbeginn vollzogene Integration des IT-E-Commerce-Anbieters ARP unter dem Dach von Bechtle direct vereinbart worden, ist einer Mitteilung zu entnehmen. Die beiden weiteren Geschäftsführer von Bechtle direct Schweiz, Armando Seixas und Daniel Kuster, werden gemäss Communiqué gleichberechtigt in ihrer Funktion bleiben und die Aufgaben untereinander aufteilen. Bechtle direct ist an den Standorten Dübendorf, Morges und Rotkreuz vertreten und bietet Firmen und der öffentlichen Hand Produkte und Dienstleistungen rund um die IT-Infrastruktur an.
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Liiva betreibt Wohneigentümer-Plattform auf Microsoft Azure
Liiva, ein von der Mobiliar und Raiffeisen gegründetes Schweizer Start-up und Betreiberin einer Web-basierten End-to-End-Plattform für Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer, hat bekannt gegeben künftig auf Microsoft Azure zu setzen – und damit auf die Rechenzentren von Microsoft in der Schweiz. Liiva hat im August 2021 seine digitale Plattform lanciert, die gemäss Betreiberangaben bei allen Belangen und Bedürfnissen rund um das Thema Wohneigentum helfen soll – vom Kauf einer Immobilie über die Modernisierung der Ausstattung bis hin zum Verkauf. «Um eine moderne, agile und skalierbare Lösung aufzubauen, war für uns klar, dass wir dies in der Cloud tun müssen», wird Benedikt Unold, CTO von Liiva, in einer Mitteilung zitiert. «Wir wollten einen Anbieter, der uns eine fortschrittliche Lösung, hohe Skalierbarkeit und eine ausfallsichere Infrastruktur bieten kann. Deshalb haben wir uns für Microsoft Azure entschieden», ergänzt er. Liiva setzte auch auf Microsoft 365 und erhalte Support im Rahmen des «Microsoft für Startups»-Programms, heisst es im Communiqué weiter.
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Neuer CTO bei Puzzle ITC
Internes Stühlerücken bei der Berner Open-Source-Spezialistin Puzzle ITC: Ab dem 1. April wechselt Daniel Binggeli vom geteilten COO-Posten in die Rolle des Chief Technical Officers. Bruno Santschi verbleibt als alleiniger COO. Der bisherige CTO Thomas Philipona tritt aus dem Unternehmen aus. Binggeli ist seit 2014 im Unternehmen tätig und 2019 als Co-COO in die Geschäftsleitung aufgestiegen. Vorgänger Philipona wolle nach sechs Jahren als CTO und nach insgesamt elf Jahren bei Puzzle im Anschluss an eine private Auszeit ein eigenes Unternehmen starten, heisst es in einer Mitteilung. Erklärtes Ziel beider Seiten sei es dabei, auch weiterhin partnerschaftlich verbunden zu bleiben.
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Temenos steigert Umsatz im vierten Quartal auf 290 Millionen Dollar
Der Bankensoftwarespezialist Temenos hat im Schlussquartal 2021 einen 5 Prozent höheren Umsatz von 290,0 Millionen US-Dollar erzielt, wie die Genfer Firma mitteilte. Im vierten Quartal 2020 hatte der Softwarehersteller wegen der Coronakrise einen deutlichen Umsatzrückgang zu spüren bekommen. Der (adjustierte) Betriebsgewinn EBIT kam bei 128,4 Millionen US-Dollar zu liegen, was einem kleinen Plus von 1 Prozent entspricht. Die entsprechende Marge sank auf 44,3 von 47,0 Prozent im Vorjahr. Für das Jahr 2022 rechnet Temenos mit einem Umsatzwachstum von mindestens 10 Prozent, wie es zudem hiess. Der EBIT dürfte der Prognose zufolge 9 bis 11 Prozent höher liegen.
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Intel bestätigt Milliardenübernahme einer israelischer Chip-Firma
Der US-Mikrochipkonzern Intel hat sich mit dem israelischen Halbleiter-Hersteller Tower Semiconductor auf eine Übernahme geeinigt. Der Kaufpreis summiert sich voraussichtlich auf rund 5,4 Milliarden US-Dollar, wie Intel am Dienstag in Santa Clara mitteilte. Die Unternehmen hoffen auf einen Abschluss der Transaktion binnen zwölf Monaten, wobei die Zustimmung von Towers Aktionären und den Aufsichtsbehörden noch aussteht. Intel will mit der Übernahme seine Fertigungskapazitäten ausbauen.Tower Semiconductor, das in den USA und Asien produziert, könne dazu einen wichtigen Beitrag leisten, hiess es. Weltweit sind die Produktionskapazitäten von Elektronikchips in vielen Bereichen auch wegen hoher Nachfrage knapp, Chiphersteller und Auftragsfertiger investieren daher verstärkt in den Ausbau ihrer Anlagen.
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Montag, 14. Februar 2022
Schweiz und Singapur planen Fintech-Konferenz in Zürich
Die Schweiz und Singapur spannen zusammen für die Durchführung einer internationalen Fintech-Konferenz. Vom 21. bis 23. Juni 2022 wird in Zürich erstmals das Point Zero Forum stattfinden. Organisiert wird das Treffen auf Schweizer Seite vom Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) und seitens Singapur von Elevandi, eine von der Monetary Authority of Singapore (MAS) gegründete Einrichtung. Eröffnet werden soll das Forum durch Bundesrat Ueli Maurer und Singapurs Vizepremier Heng Swee Keat. Thomas Jordan, Präsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, wird gemäss einer Mitteilung auch an der Veranstaltung zugegen sein, genau so wie weitere Führungskräfte des Schweizer Finanz- und Fintechbereichs sowie auch internationale Spitzenvertreter aus der Branche.
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Das Team des Zürcher IT-Beraters Atrete wächst
Das IT-Beratungsunternehmen Atrete wächst um drei neue Team-Mitglieder. Sie verstärken die Bereiche Cloud, CIO Advisory sowie IT Sourcing Advisory. So ist Moritz Kuhn im Bereich Cloud als Consultant tätig. Zuvor war er mehrere Jahre als System Engineer bei einem Cloud Service Provider beschäftigt. Carsten Schmidt ist als Senior Consultant in Sachen CIO Advisory unterwegs. Er hat langjährige Erfahrungen im Bereich IT-Management und Projektmanagement in internationalen Firmen. Schmidt war in den vergangenen 30 Jahren sowohl auf Kunden- als auch Dienstleisterseite tätig. Vor Atrete war Schmidt bei Swissport International für den Betrieb der globalen IT-Infrastruktur verantwortlich. Christian Klein stösst schliesslich als Senior Consultant im Bereich IT Sourcing Advisory zum Atrete-Team. Klein war in den vergangenen 20 Jahren auf Kunden-, Hersteller- und Dienstleisterseite in verschiedenen Positionen rund ums Datacenter tätig.
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Cisco greift nach Splunk
Der US-Netzwerkriese Cisco System will sich offenbar das Softwarehaus Splunk einverleiben, und zwar für mehr als 20 Milliarden Dollar. Entsprechende Gespäche würden geführt, berichtet das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Insider. Weder Splunk noch Cisco wollten des Bericht des US-Wirtschaftsblatts bislang kommentieren. Splunk ist bekannt für Web-basierte Software zum Durchsuchen, Überwachen und Analysieren von maschinell erzeugten Daten wie etwa Log-Files.
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