Der Umbau von Dell zum Lösungsanbieter geht offenbar voran. Das Unternehmen stösst das Services-Geschäft ab. NTT Data übernimmt die Sparte für 3 Milliarden US-Dollar.
Dell verkauft seine Services-Sparte an den japanischen Dienstleister NTT Data. Der Deal soll einen Wert von rund 3 Milliarden US-Dollar haben. NTT Data übernimmt unter anderem circa 28'000 Mitarbeiter von Dell, einen grossen Kundenstamm insbesondere im US-amerikanischen Gesundheitswesen, der öffentlichen Verwaltung und dem Banken- sowie Versicherungssektor. Weiterhin trennt sich Dell von Rechenzentren in Australien, Grossbritannien und den USA.
Mit dem Verkaufserlös kann Dell einen Teil seiner Schulden tilgen, die aus der geplanten Übernahme von EMC resultieren. Im grössten Deal der Computerbrache hatte Dell insgesamt 67 Milliarden US-Dollar für den Speicher-Spezialisten bezahlt. Das abgestossene Services-Geschäft von Dell hat sich aus der Akquisition von Perot Systems entwickelt. 2009 hatte der PC-Hersteller rund 3,9 Milliarden US-Dollar für den global agierenden IT-Dienstleister bezahlt. Für NTT Data ist die Übernahme der Dell-Sparte einer von diversen Zukäufen. Die Tochter des japanischen Telekommunikationskonzerns Nippon Telegraph and Telephone hatte 2010 den südafrikanischen IT-Dienstleister Dimension Data für 3,1 Milliarden US-Dollar gekauft. Ein Jahr später folgte die Akquisition des US-amerikanischen Service Providers Keane für 1,2 Milliarden US-Dollar.
