UPC-Chef: Konsolidierung im Schweizer Telekommarkt sinnvoll

Sunrise-Grossaktionär verkaufswillig

Der deutsche Telekomkonzern Freenet zeigte sich im Juni offen für einen Verkauf seiner Beteiligung von knapp 24,6 Prozent an Sunrise. «Wir sind opportunistisch. Wenn jemand an Sunrise Interesse hat, muss er mit uns reden», sagte Freenet-Finanzchef Joachim Preisig.
Für Freenet war die früher oder später erwartete Konsolidierung in der Schweiz Grund für den Einstieg bei Sunrise. «Sunrise ist eine finanzielle Beteiligung, mit Hilfe derer wir uns unabhängiger vom deutschen Markt machen wollten», sagte Preisig. «Irgendwo im Hinterkopf spielte auch eine Rolle, dass es möglicherweise im Schweizer Markt zu einer Konsolidierung kommen könnte. Wir wollen am Ende des Tages den Gewinn für unsere Investoren maximieren.» Für Freenet gebe es drei Möglichkeiten: «Wir bleiben drin, wir verkaufen oder wir legen zu», sagte Preisig.

Grund für Tveter-Rücktritt

Allerdings hält Liberty neben der Schweiz auch am Geschäft in Belgien, Grossbritannien, Irland sowie am 50-Prozent-Gemeinschaftsunternehmen in den Niederlanden fest. Insgesamt erreicht Liberty damit künftig in sieben europäischen Ländern noch 28 Millionen Haushalte. Vor dem Riesendeal waren es über 45 Millionen Haushalte.
Der Verkauf des Zentraleuropa-Geschäfts von Liberty war ein Grund für den Rücktritt Tveters nach neun Jahren an der Spitze von UPC Schweiz: «Daher macht es Sinn, wenn ich mich in der Schweiz nun auf das Amt des Verwaltungsratspräsidenten und damit auf strategische Fragen konzentriere», sagte der scheidende UPC-Chef der «Bilanz». Seine Nachfolgerin wird ab dem (morgigen) Samstag die bisherige Chief Operating Officerin Severina Pascu.



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