150'000 Franken für Polariton
03.10.2019, 14:32 Uhr
Venture-Kick-Geld für Schweizer Networking-Start-up
Der ETH-Spin-off Polariton Technologies erhält im Rahmen des Venture-Kick-Programms 150'000 Franken an Anstossfinanzierung.
Die Initiative Venture Kick hat erneut zwei Start-ups 150'000 Franken für deren weitere Entwicklung zugesprochen. Neben der in der Bauindustrie tätigen FenX wurde mit Polariton Technologies ein Jungunternehmen ausgezeichnet, das mit der Entwicklung von Glasfasermodulatoren in der Networking-Branche reüssieren will.
Gemäss Mitteilung von Venture Kick hat sich Polariton auf den Bau kleinster Modulatoren spezialisiert, die elektrische Signale in Lichtsignale umwandeln, um Glasfasernetze für die schnelle Übertragung grosser Datenmengen nutzen zu können. Claudia Hoessbacher, ETH Pioneer Fellow, und die Mitbegründer Wolfgang Heni und Benedikt Bäuerle verwenden hierfür anstelle von normalem Licht kürzerwellige Plasmonics, um diese Komponenten auf den Nanobereich zu verkleinern. Polaritons Modulatoren senden mit bis zu 500 GHz zehnmal schneller als die vorherrschende Photonenmodulator-Technologie.
Polariton nutzte die Venture-Kick-Pre-Seed-Finanzierung, um Geschäftsannahmen zu validieren und potenzielle Kunden und Lieferanten weltweit zu treffen. Das Team hat kürzlich seine Nanotechnologie - den Höhepunkt einer sechsjährigen Forschung - vor internationalen Exerten vorgestellt und ihr viertes Teammitglied eingestellt.
Das in Zürich ansässige Start-up konnte auch erste Investoren kontaktieren, da eine Seed-Runde in Höhe von 1 bis 2 Millionen Franken anfangs nächsten Jahres geplant ist. Das Kapital soll dem Jungunternehmen helfen, einen erfahrenen Business-Development-Mitarbeiter einzustellen und seine Modulatoren für Erstkunden im Bereich Prüf- und Messtechnik zu verfeinern.
Das Start-up erhielt auch finanzielle Unterstützung von Innobooster. Schliesslich kam es in den Genuss der unternehmerischen Trainings von Venture Kick. «Das sehr konkrete Feedback hat uns enorm geholfen. Es ist auch wertvoll, sich mit Gründern in ähnlichen Stadien austauschen zu können», sagt Hoessbacher und freut sich über ihre Umwandlung von Forscherin zu Unternehmerin: «Es geht darum, die Forschung auf den Markt zu bringen. Dies ist unser Baby - ich würde es gerne dort draussen sehen.»