Start-ups
14.07.2023, 09:46 Uhr
Investitionen in Jungunternehmen im ersten Halbjahr rückläufig
Die Investitionen in Schweizer Jungunternehmen sind im ersten Halbjahr 2023 spürbar zurückgegangen. Vor allem die Start-ups aus dem Bereich der Digitalisierung haben deutlich weniger neues Geld eingesammelt als noch im gleichen Vorjahreszeitraum.
Insgesamt flossen in den ersten sechs Monaten des Jahres noch 1,2 Milliarden Franken an Schweizer Start-up-Firmen, was einem Rückgang um 54 Prozent gegenüber der gleichen Vorjahresperiode entsprach. Das ist aus dem am Donnerstag publizierten «Swiss Venture Capital Report» des Online-Portals Startupticker.ch und der Investorenvereinigung SECA zu entnehmen. Allerdings ging die Anzahl der Investitionen mit einem Minus um 5 Prozent auf 154 deutlich weniger stark zurück.
Auf Vor-Corona-Niveau
Damit liege das Niveau der Start-up-Investitionen wieder ungefähr auf dem Vor-Corona-Niveau, sagte Startupticker-Chefredaktor Stefan Kyora an einem Mediengespräch. Einen Einbruch gab es vor allem bei den Investitionen im Digitalisierungsbereich – diese sackten im Vergleich zum Vorjahr um 73 Prozent ab. Die Investitionen in den Bereich Biotech blieben dagegen relativ stabil.
Angesichts der Unsicherheiten wie Ukraine-Krieg oder hoher Inflation hätten sich gerade die hierzulande für Start-up-Investitionen wichtigen privaten Geldgeber und Family Offices zurückgezogen, sagte Kyora. Die Schweiz folge damit den internationalen Entwicklungen im Start-up-Bereich, wenn auch mit etwas Verspätung.