27.05.2008, 11:17 Uhr
Viel Firewall-Durchsatz für KMU
Fortinet hat mit dem FortiGate 310B eine Appliance gezeigt, die sich besonders für den Einsatz als leistungesstarke Firewall eignet.
Fortinet hat die Orbit-iEX 2008 dazu benutzt, eine Appliance mit Schwerpunkt in der Firewall-Leistung zu zeigen. Konkret lancierte die kalifornische «Unified Thread Management»-Spezialistin (UTM) an der Zürcher IT-Messe das FortiGate 310B. Besonderheit des Geräts, das über zehn Anschlüsse verfügt: Es bringt mit einer Durchsatzrate von acht Gbit pro Sekunde eine beträchtliche Leistung im Bereich Firewall.
Umgerechnet auf den Anschaffungspreis des Geräts - er liegt je nach gewünschtem Funktionsumfang zwischen 12593 und 16793 Franken - zahlt man somit gut Fr. 1.60 pro Mbit/s Durchsatz. Laut Herstellerin ist dies derzeit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Konkurrenzprodukte von Nokia, Checkpoint und Juniper würden bis zu zehn Mal mehr pro Mbit/s verlangen. Dadurch werden die Geräte für KMU interessant, die ihre Netze segmentieren und auch zwischen den Abteilungen den Datenverkehr durch eine Firewall schleusen wollen. Bislang konnten sich diese Lösung nur Grossfirmen leisten.
Die beträchtliche Firewall-Leistung schafft das FortiGate 310B mit Hilfe eines speziellen Netzwerkprozessors, dem haus-eigenen FortiASIC. Wie der Name es andeutet, handelt es sich dabei um einen programm-spezifischen Schaltkreis (ASIC: Application-Specific Integrated Circuit), der sich ganz der Beschleunigung des Netzwerkverkehrs verschrieben hat und die Durchsatzrate pro Port auf 1 Gbit/s hochschraubt.
Das FortiGate 310B ist damit die erste Appliance im Mittelfeld des Fortinet-Angebots, das den ASIC verwendet. Allerdings werden nur acht der zehn Anschlüsse durch insgesamt zwei FortiASIC beschleunigt. Die beiden restlichen Ports können für langsameren Netzwerkverkehr und fürs Netzwerkmanagement verwendet werden.
Neben der erwähnten Zehn-Port-Variante kann die Appliance durch einen AMC-Slot (Advanced Mezzanine Card) erweitert werden. Dieser bietet weitere vier Netzwerkanschlüsse mit einem Durchsatz von je einem Gbit/s. Alternativ lässt sich dort auch eine 80 GByte fassende Festplatte anschliessen.
Wie bei allen Geräten gelte auch für FortiGate 310B, dass es grundsätzlich für alle UTM-Dienste, welche die Firma anbietet, verwendet werden könne, erklärt Franz Kaiser, Fortinet-Schweiz-Chef. So lasse sich die Appliance auch als Anti-Viren-, Intrusion-Detection- und Antispam-System sowie als URL-Filter einsetzen. «Diese Dienste lassen sich individuell und zu einem späteren Zeitpunkt hinzuschalten», sagt er.
Info: www.boll.ch, www.computerlinks.ch