Technologie für die smarte Schweiz
Digitales Patientendossier
Seit fast einem Jahr ist das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier in Kraft. In diesem Zeitraum haben diverse Kantone, Leistungserbringer und Organisationen ihre IT-Systeme aufgerüstet. Der Pionierkanton Genf verlängerte die Partnerschaft mit der Post. Neu ebenfalls auf das bewährte System setzen 60 Spitäler sowie Leistungserbringer in den Kantonen Glarus und Graubünden, die Stammgemeinschaft eHealth Aargau und das Spital Thurgau. Der Kanton Bern schloss sich der Betriebsgesellschaft Axsana an, die für den Kanton Zürich sowie die Zürcher Leistungserbringer eine eigene Plattform für das elektronische Patientendossier aufbaut. Allein Bern kalkuliert mit Kosten von 1,8 Millionen Franken.
Abseits der Patientendossiers modernisieren die Spitäler ihre IT. In einer bemerkenswerten Kooperation testet die Klinik Barmelweid ein Wearable von Huawei. Der Sensor «Huawei fit» wird am Handgelenk getragen und misst die Schlafstadien. Die Ärzte sollen im Auftrag des Herstellers prüfen, mit welcher Genauigkeit das Gerät arbeitet. Ziel ist, mit dem Wearable künftig auch die Schlafqualität messen zu können.
Ein weiteres Leuchtturmprojekt im Schweizer Gesundheitswesen läuft am Kinderspital Zürich. Das Spital betreibt eines der führenden Kinder-Herzzentren Europas. Für die Auswertung des medizinischen Datenmaterials haben die IT-Abteilung, die Fachbereiche Herzchirurgie und Kardiologie sowie der Dienstleister IT-Logix eine neue Plattform gebaut. Das neue Data Warehouse auf Basis von Microsoft-Software gibt den Ärzten die Möglichkeit, datenbasiert zu arbeiten und Therapien gemeinsam mit den internationalen Kollegen weiterzuentwickeln. «Moderne Technologie und der schnelle Zugriff auf medizinisches Datenmaterial sind wichtige Voraussetzungen, um die Kinder optimal zu behandeln», sagt Professor Michael Hübler, Chefarzt Herzchirurgie am Kinderspital Zürich.
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