Quickline mit mehr Umsatz

Enttäuschung beim Internet

Deutlich zugelegt hat Quickline im ersten Semester dagegen in der Telefonie, wo die Kundenzahlen um 13 Prozent auf 157'000 kletterten. Der Schub ist vor allem dem Mobilfunk zu verdanken, der 43 Prozent mehr Kunden auswies als vor zwölf Monaten.
Dies sei das Highlight im ersten Halbjahr gewesen, sagte Götschmann. Aber auch in der Festnetztelefonie konnte Quickline 7 Prozent mehr Kunden anlocken.
Eine Enttäuschung sei dagegen das Internetgeschäft. Hier habe Quickline die Kundenzahl zwar um 2 Prozent auf 181'000 gesteigert, was sich im Branchenvergleich sehen lassen könne.
Ein Wachstum von 2 Prozent sei eigentlich für Quickline-Verhältnisse schlecht, sagte Götschmann. In der Vergangenheit sei der Kabelnetzanbieter um jährlich 7 bis 8 Prozent im Internetgeschäft gewachsen.
Die Flaute sei allerdings nicht auf die Offensive von Salt im Festnetz und TV zurückzuführen. «Wir spüren Salt effektiv nicht», sagte Götschmann. Die Konkurrenz komme eher von Sunrise: «Die machen einen guten Job.»

Beschleunigung im 2. Halbjahr

Im zweiten Halbjahr will Götschmann im Internetgeschäft aber wieder mehr Tempo bekommen. Schub solle das neue TV-Angebot geben.
Ab diesem Monat lanciert Quickline die App Yuu, die den Sportkanal «MySports» zeigt. Damit können auch TV-Zuschauer, die keinen Kabelanschluss haben, Spiele der Schweizer Eishockeymeisterschaft schauen.  Dies ist eine Kehrtwende: Denn «MySports»-Produzentin UPC hatte bisher der Konkurrenz wie Swisscom oder Sunrise die Eishockeyspiele nicht zur Verfügung stellen wollen, um die Kunden zum Anbieterwechsel zu bewegen.
Nun ist dies doch möglich: «Es ist zu begrüssen, dass die Eishockeyspiele wieder unabhängig vom Anbieter geschaut werden können», urteilte Telekomexperte Ralf Beyeler vom Vergleichsdienst Moneyland.
Stabübergabe: Nicolas Perrenoud (links) räumt den Chefseesel für Frédéric Götschmann
Quelle: pd

Chefwechsel im Juli

Der bisherige Finanzchef Götschmann hatte im Juli das Steuer von Nicolas Perrenoud übernommen, der nach 14 Jahren beim zweitgrössten schweizer Kabelnetzbetreiber eine Veränderung gesucht und nun eine neue Firma mitgegründet hat.



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