Die elektronische neue Arbeitswelt

Satellitenkommunikation im Lastwagen


Schweizer Chauffeure sahen sich ab Ende 1992 mit neuen elektronischen Hilfsmitteln am Arbeitsplatz konfrontiert. Bis dahin hatten sie alle Freiheiten: War ein Lastwagen einmal unterwegs, so konnte die Spedition kaum Einfluss auf dessen Reiseweg nehmen.
Mit dem Mobildienst «Eutel­tracs» waren dann die Fahrzeuge in ganz Europa und Nordafrika für die Schweizer Transportunternehmen rund um die Uhr erreichbar. So konnten in beide Richtungen ­schriftliche Nachrichten übermittelt werden.
Mit Euteltracs konnten Chauffeure Informationen an die Firmenzentrale übermitteln
Quelle: Euteltracs
Zudem war in das System eine stündliche Ortungsfunktion mit einer Genauigkeit von 300 Metern integriert, die den Standort des Fahrzeugs automatisch übermittelte. Die Bewegungen der Lastwagen liessen sich weiter in der Einsatzzentrale auf digitalen Strassenkarten grafisch darstellen.
Das Satellitenkommunikations- und Positionsmelde-System wurde von der PTT zusammen mit Alcatel/Qualcomm angeboten. «Unsere Endgeräte, Funkteil mit Antenne, Sende- und Empfangsgerät sowie eine Rechner­tastatur mit integrierter Anzeige, kosten pro Lastwagen 10 000 Franken», sagte Peter Müller von der Zürcher Alcatel STR.
Ebenfalls 10 000 Franken kosteten Hardware und Software für die Zentrale. Für den Betrieb verlangte die PTT monatlich 90 Franken und pro Nachricht zusätzlich 50 Rappen. Weiter wurde pro Zeichen 1 Rappen verlangt. Die Anbieter versprachen den Speditionen eine Zeitersparnis von 10 bis 15 Stunden pro Woche und Fahrzeug.



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