01.12.2005, 19:23 Uhr

Hyperthreading als möglicher Bremsklotz

Intels Hyperthreading-Technik, eigentlich zwecks ­Leis­-tungssteigerung von Prozes­soren entwickelt, wird für ­Performance-Probleme bei be­stimmten Applikationen verantwortlich gemacht.
Konkret sollen bei den Anwendungen SQL Server und Citrix Terminal Server jene Rechner bei grosser Arbeitslast zu lahmen Enten mutieren, deren Hauptplatinen so eingestellt sind, dass sie Intels Hyperthreading-Technik verwenden. Wird die Option ausgeschaltet, erzielen die Server wieder übliche Leistungsmerkmale, berichten Anwender. Hyperthreading erlaubt es, mit den zahlreichen Teilen eines Prozessors verschiedenen Programmcode gleichzeitig abzuarbeiten. Laut Intel erhöht die Technik die Chipleistung und erlaubt es einer CPU (Central Processing Unit), fast zwei Mal soviel Information zu verarbeiten als ohne Hyperthreading.
Allerdings gilt dies nicht für bestimmte Applikationen, wie Slava Ocks, SQL-Server-Programmiererin bei Microsoft in ihrem Blog berichtet. «Unsere Kunden haben festgestellt, dass vor allem dann, wenn SQL Server arbeitsintensive Jobs erhält, die CPU-Beanspruchung zwar stark steigt, aber die Leistung der Datenbank abfällt», schreibt sie. Ocks vermutet, dass der gleichzeitige Zugriff des Prozessors und des Programms auf die beiden Schattenspeicher L1 und L2 Ursache des Problems sei.
Intel-Sprecher Scott Mc-Laughlin kommentiert das eigenartige Verhalten nicht weiter. «Intel hat klar gesagt, wann Hyperthreading Vorteile bietet und wann nicht», meint er trocken.



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