14.06.2010, 11:51 Uhr

512 Netbook-Prozessoren in einem Server

SeaMicro hat einen Server entwickelt, der speziell für Cloud-Betreiber gedacht ist. Der Hersteller hat dabei 512 Atom-Prozessoren von Intel in den Rechner gepackt.
Soll die Cloud antreiben: der SM10000 von SeaMicro mit 512 Atom-Chips
Die 512 Atom-CPU, die sonst in Netbooks zu finden sind, wurden von SeaMicro auf Kreditkarten-grosse Hauptplatinen gezwängt, so dass sie alle in einem Server-Gehäuse Platz finden können.
Laut Andrew Feldman, CEO von SeaMicro, sind die Atom-Chips in Sachen Energieverbrauch wesentlich sparsamer als herkömmliche x86er Prozessoren. Dadurch würden sie sich auch für Cloud- und Web-Anwendungen eignen, bei denen die Chips keine grossen Aufgaben erledigen müssen, die dafür in hoher Anzahl. "Heutige Server sind da äusserst ineffizient", sagt er.
Der SM10000, wie der SeaMicro-Server heisst, ist auch sonst sparsam, was die einzelnen Komponenten anbetrifft. So weist er so wenige Bauteile wie nur möglich auf. Die 512 Miniatur-Hauptplatinen mit den Atom-Chips sind untereinander verdrahtet und weisen einen Durchsatz von 1,28 Terabit pro Sekunde auf.
Die Hauptplatinen konnten drum auf Kreditkarten-Format geschrumpft werden, da die meisten Komponenten, die sonst auf einem Motherboard zu finden sind, wegvirtualisiert wurden. Ein spezieller Asic (Application-Specific Integrated Circuit) emuliert dabei die Aufgabe der sonst auf einer Hauptplatine zu findenden Hardwareteile. Die einzigen Komponenten, die noch auf dem Motherboard seien sind die Atom-CPU, der Hauptspeicher und besagter Asic, erklärt Feldman.
Der Server soll Ende Juli erhältlich sein und kostet 139'000 Dollar.



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