19.04.2016, 18:37 Uhr

US-Börsenaufsicht klagt Ex-Logitech-Manager an

Der frühere Logitech-Finanzchef Eric Bardman und die Controllerin Jennifer Wolf werden von der SEC verklagt. Sie sollen den operativen Gewinn des Unternehmens geschönt haben.
Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hat eine Klage gegen den früheren Logitech-Finanzchef Eric Bardman und die Controllerin Jennifer Wolf eingereicht. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag unter Berufung auf Gerichtsunterlagen. Den beiden früheren Mitarbeitern des Elektronik- und Computerzubehörkonzerns wird demnach vorgeworfen, den operativen Gewinn des Unternehmens im Jahr 2011 geschönt zu haben, indem die enttäuschende Leistung der Set-Top-Box «Revue» verheimlicht wurde. Die Auditoren des Unternehmens seien bei dem Bilanzabschluss getäuscht worden, schreibt Reuters. Der zu hoch ausgewiesene operative Gewinn hatte zu einer Wertberichtigung im Bilanzjahr 2014 geführt. In dem Verfahren wird laut dem Bericht auf die Rückerstattung der zu Unrecht erhaltenen Gewinne und Boni geklagt. Zudem wird eine Geldbusse und der Ausschluss von exekutiven Positionen angestrebt.

Logitec zahlt 7,5 Millionen

Logitec habe in einem Vergleich der Bezahlung einer Busse in Höhe von 7,5 Millionen Dollar an die US-Börsenaufsicht zugestimmt, sagt die SEC. Der Zeitung Finanz und Wirtschaft sagte Logitec, dass man Rückstellungen in entsprechender Höhe gebildet habe. Der ehemalige Controller Michael Doktorczyk und die Buchhalterein Sherralyn Bolles hätten zudem der Bezahlung einer Busse von 50'000 $ respektive 25'000 Franken zugestimmt. Nicht angeklagt wird der ehemaligeLogitech-CEO Gerald Quindle, der sich keines Vergehens schuldig gemacht habe. Quindle habe sich jedoch bereit erklärt, die anreizbasierte Vergütung und realisierte Gewinne aus Aktienverkäufen aus der fraglichen Zeit in Höhe von 194'487 Dollar zurückzubezahlen, schreibt «F+W».



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