03.06.2015, 11:12 Uhr

Schweizer Initiative zur «Industrie 4.0» lanciert

Vier Industrie-Branchenverbände wollen gemeinsam die Digitalisierung der Industrie und die Vernetzung von Wertschöpfungsketten vorantreiben. Dazu wurde an der gestrigen Medienkonferenz die Initiative «Industrie 2025» vorgestellt.
Nach der Mechanisierung, der Elektrifizierung und der Automatisierung ist die vierte industrielle Revolution in vollem Gange: Die «Industrie 4.0» bringt eine Digitalisierung und Vernetzung entlang der Wertschöpfungsketten. Dieser Wandel wird durch neue Technologien aus der Informations- und Kommunikationstechnik vorangetrieben. Der Begriff «Industrie 2025» bezeichnet die Schweizer Initiative der vier Industrieverbände «Asut», «Electrosuisse», «Swissmem» und «SwissT.net», welche am Dienstag vorgestellt wurde. Diese umfasst eine Internetplattform, eine Charta als übergreifendes Denkmodell und eine Anlaufstelle für Unternehmen, wie die beteiligten Verbände mitteilten. Ziel sei es, «die Unternehmen zu informieren, zu sensibilisieren und zu vernetzen», erklärte Swissmem-Präsident Hans Hess an der gestrigen Medienkonferenz. Die Plattform der Initianten gibt Einblick in das übergreifende Denkmodell, welches die Branchenverbände etablieren möchten: Die Charta zur «Industrie 2025» sieht für Firmen im Werkplatz Schweiz vor, dass diese ihre Produktionsinfrastruktur flexibilisieren und eine Individualisierbarkeit von Produkten aus industrieller Fertigung vorantreiben. In der Charta sind auch die vier Handlungsfelder erwähnt, in welche Unternehmen gemäss Initianten investieren sollten: Vorantreiben der DigitalisierungVorantreiben der Vernetzung in ProduktionsprozessenNutzung gesammelter DatenVernetzung aller Prozesse von der Konzeption bis zur Entsorgung Derzeit fehle bei Schweizer Firmen oft noch das Wissen darüber, welche Geschäftsbereiche mit der digitalen Transformation zusammenhängen. Hier setzt die nationale Initiative an. Sie will die Unternehmen darin unterstützen, kommende Chancen gewinnbringend zu nutzen Bei den Unternehmen bestehe noch wenig Wissen darüber, wie im Zusammenhang mit der «Industrie 4.0» die Herausforderungen angegangen und die Chancen genutzt werden können. Die vermehrte Digitalisierung und Vernetzung biete jedoch den Unternehmen neue Möglichkeiten, sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern - gerade auch in Zeiten, wo der starke Franken die Problematik der hohen Kosten in der Schweiz verstärke. Die vier Branchenverbände zeigen sich überzeugt, dass die Schweiz den Anschluss nicht verpasst: Es liefen bereits zahlreiche Anstrengungen für die Vernetzung in Schweizer Unternehmen. 



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