10.09.2007, 14:20 Uhr

Schweizer DAB ungenügend

Laut einem Bericht der NZZ am Sonntag ist das Digitalradio-Angebot (DAB) in der Schweiz schlecht entwickelt und bildet im internationalen Vergleich das Schlusslicht.
Vor allem die tiefe Übertragungsrate von 128 Kilobit pro Sekunde und die spärliche Anzahl an verfügbaren Sendern wird kritisiert. Lediglich elf Programme bietet die SRG zur Zeit. Die Sender seien zum Teil sogar nur in Mono zu empfangen. Künftig will die SRG gemäss der NZZ am Sonntag aber einige Programme nur noch über DAB senden, beispielsweise Volksmusik. Gemäss dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) sind 128 KBits nur für Sprachprogramme ausreichend. Für ein Musikprogramm in Stereo seien 192 bis 256 KBits notwendig. Es gibt allerdings zurzeit keine entsprechende Vorschrift des Bundes.
Swisscable, Wirtschaftsdachverband der Kabel-TV-Unternehmen, widerspricht. Volkstümliche Musik ist auch nach Februar 2008 weiterhin über Kabel zu empfangen und der Kauf eines DAB-Radios nicht nötig. Die SRG verschiebt das volkstümliche Musikprogramm zwar von DRS1 ins Programm der Musikwelle, die nur über DAB zu empfangen ist. Die Musikwelle ist nebst anderen Sendern aber weiterhin analog über Kabel empfangbar. Das Radiogerät muss dazu mit einem Antennenkabel an die Kabeldose angeschlossen werden. Dies ist gemäss Swisscable in rund 80 Prozent aller Haushalte möglich.



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