08.07.2014, 10:06 Uhr
Die Schweiz, ein Land von Forschern (und Entwicklern)
Die Schweiz gibt mehr für Forschung und Entwicklung aus, als jemals zuvor. Der Haupttreiber bleibt dabei die Privatwirtschaft. Auch das Ausland scheint mehr und mehr Vertrauen in hiessige Forschungstätigkeiten zu gewinnen.
Prozentual geben die Hochschulen immer mehr für Forschung + Entwicklung aus, absolut gesehen bleibt aber die Privatwirtschaft Haupttreiber
18,5 Milliarden Franken hat die Schweiz 2012 für den Bereich Forschung und Entwicklung ausgegeben. Das sind 14 Prozent beziehungsweise 2,2 Milliarden Franken mehr als 2008, als das Bundesamt für Statistik die Daten das letzte Mal erhob. Besonders im Hochschulbereich wurden die Forschungsbemühungen intensiviert. In diesem Sektor betrugen die F+E-Aufwendungen 5,2 Milliarden Franken (+32 Prozent gegenüber 2008). Am meisten investiert aber nach wie vor die Privatwirtschaft. Ihre Aufwendungen betrugen 2012 insgesamt 12,8 Milliarden Franken (+7 Prozent). Dies fast ohne Hilfe des Staates, der 2012 zwar 4,7 Milliarden Franken für Forschung und Entwicklung ausgab, davon aber 4,2 Milliarden Franken an die Hochschulen verteilte. Im internationalen Vergleich steht die Schweiz gut da. Die F+E-Aufwendungen 2012 machten 3,1 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) aus. Damit liegt die Schweiz hinter Südkorea (4,36 Prozent), Israel, Finnland, Schweden und Japan auf Rang 6. Der OECD-Durchschnitt beträgt 2,4 Prozent.
Ausland vertraut den Schweizer Forschern
Wie die F+E-Aufwendungen nahm auch das F+E-Personal weiter zu. Im Jahr 2012 waren in der Schweiz rund 117 000 Personen im Bereich Forschung und Entwicklung tätig, was einem Anstieg von17 Prozent gegenüber 2008 entspricht. Auch der F+E-Austausch zwischen der Schweiz und dem Ausland wurde zwischen 2008 und 2012 intensiviert. Die Finanzierung aus dem Ausland hat in diesem Zeitraum stark zugenommen und belief sich 2012 auf 2,2 Milliarden Franken (2008: 1 Milliarde Franken). Im selben Zeitraum sind die im Ausland getätigten F+E-Aufwendungen der Schweiz von 2,7 auf 3,0 Milliarden Franken gestiegen (+12%).