18.03.2010, 10:12 Uhr

Schweiz ist Innovations-Europameisterin

Die Schweiz hat ihre Leistungen im Innovationsbereich gegenüber dem Vorjahr noch verbessert und liegt im European Innovation Scoreboard (EIS) 2009 wieder an der Spitze.
Zusammen mit der Schweiz gehören Dänemark, Finnland, Deutschland, Schweden und Grossbritannien zur Spitze der innovativsten Länder Europas, erklärt das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie. Man würde hinsichtlich Innovationsleistung im innereuropäischen Vergleich klar überdurchschnittliche Leistungen aufweisen, wie dem EIS zu entnehmen sei.
Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate der Innovationsleistung von 3,3 Prozent liegt die Schweiz klar vor dem benachbarten Deutschland (2,6 Prozent) und Finnland (2,5 Prozent), heisst es. Gegenüber 2008 konnte man sogar um 0,5 Prozent zulegen. Der Zugang und die Verfügbarkeit von Geldern zur Finanzierung von Innovationsvorhaben habe sich in der Schweiz ungeachtet der Wirtschaftskrise weiter verbessert. Dies dank einem starken Angebot an Risikokapital, so das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie. Die öffentlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) würden im europäischen Durchschnitt liegen. Zwei Drittel der F&E-Gelder werden durch die Privatwirtschaft ausgegeben, heisst es.
Schweiz ist top bei Hightechprodukten
Besonders gute Leistungen habe die Schweiz in der Entwicklung von Hightechprodukten und in den Bereichen Forschung und geistiges Eigentum erzielt. Diese besondere Stärke zur Schaffung neuen Wissens werde unter anderem an der Zahl geschützter Patente, Markenzeichen und Designs abgelesen. Die Schweiz konnte zudem ihre führende Stellung beim Indikator «öffentlich private wissenschaftliche Zusammenarbeit» noch steigern, erläutert das Bundesamt. Dieser Indikator wird anhand der Dichte wissenschaftlicher Gemeinschaftspublikationen von Forschenden aus dem privaten und öffentlichen Sektor berechnet.
Das EIS wurde auf Initiative der Europäischen Kommission im Jahr 2001 ins Leben gerufen. Dank des Summary Innovation Index (SII), der mittlerweile auf 29 Indikatoren basiert, werde jeweils eine Rangliste erstellt, welche die 27 Mitgliedsstaaten der EU sowie Kroatien, Island, Norwegen, die Türkei und die Schweiz umfasse. Die Ergebnisse sind gemäss dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie aus zwei Gründen wichtig. «Einerseits können damit die Innovationsleistungen der untersuchten Länder verglichen werden, andererseits geben sie Auskunft über das mittel- und langfristige Wachstums-, Produktivitäts- und Wettbewerbspotenzial der verschiedenen Länder.»
Harald Schodl



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