23.03.2006, 17:01 Uhr

Konsumentenschützer bemängeln neues Datenschutzgesetz

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat sich enttäuscht über das neue Datenschutzgesetz geäussert. Es greife zuwenig und behindere bloss den elektronischen Handel.
Obwohl der Ständerat im letzten Dezember noch anderer Meinung war, ist er gestern dem Nationalrat bei der letzten Differenz zum neuen Datenschutzgesetz gefolgt. Er hat eine Informationspflicht für die automatische Bearbeitung von Personendaten abgelehnt. Sie sah vor, dass Anbieter die Konsumenten auf der Webseite informieren müssen, wenn für einen Entscheid Daten automatisch ausgewertet werden. Laut der SKS hat das Parlament damit der bundesrätlichen Vorlage die «wenigen Zähne» gezogen. So wurde auch ein zweiter Punkt abgelehnt, der Strafen für Anbieter vorsah, die fahrlässig ihre Schweigepflicht verletzen. Nach Meinung der Stiftung für Konsumentenschutz bleibt der schweizerische Datenschutz damit hinter der EU zurück. Es sei wenig erstaunlich, dass die Schweiz deshalb beim Online-Handel hinterher hinke. Wegen des mangelnden Datenschutzes fehle das Vertrauen der Konsumenten.



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