21.07.2014, 13:56 Uhr

IT-Chef der Finma kostet 40 000 Franken im Monat

Die Finma hat mittels freihändigem Verfahren einen neuen IT-Leiter gesucht. Dieser wird teuer.
Die Finma hat einen neuen IT-Chef gefunden. Und bezahlt diesen fürstlich
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat freihändig einen neuen IT-Leiter gesucht. Gemäss Schweiz am Sonntag ging der Auftrag mit dem Titel «Experten-Einsatz Leiter ICT» an die Zürcher Jobvermittlungsagentur Acuenta Interimsmanagement AG. Sie erhält dafür von der Finma 368 675 Franken. Weil die Finma nur eine Übergangslösung für 9 Monate braucht, kostet der IT-Leiter jeden Monat 41 000 Franken. Gemäss Finma-Sprecher Tobias Lux sind das die maximalen Kosten, anhand der branchenüblichen Tarife. Allfällige Optionen seien inbegriffen. Doch warum wurde der Auftrag freihändig vergeben, wenn die öffentliche Ausschreibung vermutlich günstiger gewesen wäre? Lux sagt der «Schweiz am Sonntag» dazu nichts, sondern gibt lediglich Auskunft über den Grund für die Neubesetzung: «Da der bisherige Leiter ICT eine neue Funktion innerhalb der Finma übernimmt, überbrückt die Finma mit einem Ad-interim-Manager, bis ein Nachfolger gefunden ist.» Welchen neuen Job der bisherige IT-Chef erhält, wird nicht gesagt. Freihändige Vergaben sind theoretisch erlaubt, Artikel 13 in der Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen lautet: «Aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse wird die Beschaffung so dringlich, dass kein offenes oder selektives Verfahren durchgeführt werden kann.» Ob Dringlichkeit bei einer Stellenbesetzung gegeben sein kann, ist aber in Frage zu stellen. Warum der interne Wechsel derart schnell geschehen musste, dass nicht öffentlich ausgeschrieben werden konnte, konnte die «Schweiz am Sonntag» nicht in Erfahrung bringen. Die Finma sagt lediglich, dass kein Skandal dahinterstecke.



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