Top 500 26.08.2010, 12:23 Uhr

Die helvetischen ICT-Umsatzriesen

Der Schweizer ICT-Branche geht es blendend, wie aus unserer aktuellen Top-500-Erhebung hervorgeht. 2009 haben die 500 grössten eidgenössischen ICT-Unternehmen gemeinsam einen Umsatz von beinahe 50 Milliarden Franken erzielt - so viel wie nie zuvor.
Das Krisenjahr 2009 hat die helvetische ICT-Branche offenbar kalt gelassen. So haben die 500 grössten ICT-Firmen der Schweiz im vergangenen Jahr zusammen einen Umsatz von 49,7 Milliarden Franken erwirtschaftet. Das ist so viel wie noch nie und eine Steigerung gegenüber 2008 um über ein Prozent. An der Spitze unsere Top-500-Erhebung liegt nach wie vor Swisscom. Allerdings gehört der Telekom-Riese mit einem Umsatzrückgang von 197 Millionen Franken zu den Top-Verlierern nach absoluten Umsatzzahlen. Dell im Sinkflug - Google und Apple auf der Überholspur
Auf den Rängen 10 bis 20 ist ein regelrechter Generationenwechsel zu beobachten. So hat Dell seinen Sinkflug fortgesetzt und innert weniger Jahre den hiesigen Umsatz halbiert. Konzerne wie Google und Apple machen in der aktuellen Top-500-Rangliste hingegen einen grossen Schritt nach vorne: Der Suchmaschinenriese liegt auf dem 21. Platz, während der iPhone-Hersteller den elften Rang einnimmt. Die IT-Giganten Microsoft und HP lieferten über die Jahre konstante Wachstumsraten ab und behaupten sich auf den vorderen Plätzen der Rangliste. Im Vergleich zur Krise von 2001, die als Dotcom-Blase in die Geschichte einging und der ICT-Branche die Hauptlast der Einsparungen aufbürdete, ist dies ein bemerkenswertes Resultat. Hauke Stars, Chefin von HP Schweiz, erklärt dies so: «Bund, Kantone und Gemeinden haben auf dem Höhepunkt der Krise vorbildlich investiert.» Ein anderer wichtiger Grund: Die IT ist auch Mittel zur Kostensenkung. 71,3 Prozent der Befragten gaben an, die Krise habe sich positiv auf die Prozessoptimierung im Betrieb ausgewirkt - und dafür ist die IT wie geschaffen. Es wird wieder mehr Personal eingestellt
In unserer Umfrage haben wir aber nicht nur Umsatz und Personalbestand erhoben, sondern die Verantwortlichen der 500 grössten ICT-Unternehmen der Schweiz auch zu ihren Investitionsplänen befragt. Besonders erfreulich: Über 70 Prozent der Firmen gaben an, mehr Personal anstellen zu wollen. Dem gegenüber steht jedoch noch immer ein akuter Fachkräftemangel. Swisscom-Chef Carsten Schloter im Computerworld-Sonderheft: «Der Markt in der Schweiz ist beschränkt und bei manchen IT-Fachkräften stark ausgetrocknet.» Immerhin rechnen mehr als 77 Prozent der Befragten mit einem Aufschwung in den nächsten 12 Monaten. Nur gerade 3,5 Prozent befürchten eine rückläufige Wirtschaftsentwicklung. Computerworld-Abonnenten erhalten das Sonderheft «Top 500 - die stärksten ICT-Firmen der Schweiz» am 27. August 2010 via Post zugestellt.
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Harald Schodl, idg



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