12.08.2013, 14:46 Uhr
BlackBerry prüft Verkauf
Lange wurde darüber spekuliert, jetzt ist es offiziell: BlackBerry will Alternativen ausloten, um das Überleben zu sichern. Vermutlich wird gleich ein Käufer gesucht.
BlackBerry schafft den Turnaround nicht mehr. Jedenfalls nicht aus eigener Kraft. Zu diesem Schluss scheint man am Hauptsitz in Waterloo gekommen zu sein, denn es werden strategische Alternativen geprüft. Dazu sollen auch Partnerschaften bis hin zur Firmenübernahme gehören. Eine Gruppe bestehend aus CEO Thorsten Heins und den Verwaltungsräten Barbara Stymiest, Richard Lynch und Bert Nordberg prüft die Möglichkeiten, die dem Unternehmen noch bleiben, um in irgend einer Form weiter bestehen zu können. Den Vorsitz der Gruppe hat BlackBerry-Direktor Timothy Dattels, ehemaliger Partner bei Goldman Sachs. «Im letzten Jahr konzentrierte sich BlackBerry darauf, BlackBerry 10 und BES 10 zu lancieren, eine starke finanzielle Position einzunehmen und den Kunden und Aktionären die besten Perspektiven zu vermitteln», sagt Dattels. «Jetzt ist es an der Zeit, strategische Alternativen auszukundschaften.» In den letzten Tagen gab es Gerüchte, BlackBerry möchte es Dell gleichtun und sich von der Börse zurückziehen, um Luft für eine Sanierung zu erhalten. Darüber sagte BlackBerry in der offiziellen Mitteilung nichts. Der vorbörsliche Handel wurden allerdings ausgesetzt. Ob die Dattels-Gruppe direkt einen geeigneten Käufer sucht oder zum Schluss kommt, eine andere Strategie sei die richtige, ist noch nicht klar.