Wegen Cybercrime 08.10.2009, 09:20 Uhr

FBI-Direktor verzichtet auf Online-Banking

Nachdem er fast das Opfer einer Phishing-Attacke geworden ist, tätigt FBI-Chef Robert Mueller keine Bankgeschäfte mehr übers Web.
FBI-Direktor Robert Mueller geht lieber wieder zur nächst gelegenen Bankfiliale.
Der Chef der US-amerikanischen Bundespolizei FBI (Federal Bureau of Investigation), Robert Mueller, hat öffentlich verkündet, dass er künftig auf Online-Banking verzichten will. Dies nachdem er fast auf die Masche von Phishern hereingefallen sei, wie er an einer Veranstaltung in San Francisco unumwunden zugegeben hat.
"Ich war nur wenige Clicks davon entfernt, das Opfer einer klassischen Internetbetrügerei zu werden", berichtet Mueller. "Die Phisher hatten die E-Mails gefälscht, die meine Bank normalerweise an ihre Kunden verschickt, und sie hatten sie äusserst professionell nachgemacht", meint er. Obwohl der FBI-Chef dann doch noch Verdacht schöpfte und keine sensiblen Daten an die E-Bankräuber übermittelte, möchte er nach diesem Vorfall keine Online-Geldgeschäfte mehr tätigen.
Zwar beeilt sich Mueller zu unterstreichen, dass Online-Banking "sehr sicher" sei. "Nur in unserem Haushalt werden meine Frau und ich es nicht mehr verwenden", kündigt er an.
Das Geständins kommt nur Tage nachdem das FBI 33 Verdächtige in den USA wegen Phishing-Betrugs verhaftet hat. Eine ähnliche Operation in Ägypten führte zu weiteren Verhaftungen in 47 Fällen. "Die Phisher hatten amerikanische Banken und gut 5000 US-Bürger im Visier", berichtet Mueller über die Operation Phish Phry, die nach seinen Aussagen den bisher grössten internationalen Phishing-Fall aufgedeckt hat.



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