01.12.2005, 12:33 Uhr

Icann und Verisign im Kreuzfeuer der Kritik

Mehrere Organisationen in Deutschland und den USA gehen gerichtlich gegen einen Vertrag zwischen der Icann und Verisign vor, dank welchem Verisign bis 2012 die Verwaltung der .com-Domain behalten soll.
Insgesamt 30 Registrare in Deutschland haben ein Memorandum gegen den Vertragsentwurf unterzeichnet. Darin fordern sie, dass die Internet-Verwaltungsbehörde Icann die Entwürfe eingehend prüft und einer öffentlichen Anhörung stellt. Bisher hätte die Internet-Öffentlichkeit immer die Möglichkeit gehabt, zu Entscheidungsvorlagen Stellung zu beziehen. Störend sei ausserdem, dass Verisign das Recht habe, die jährlichen Gebühren für .com-Adressen ohne Begründung um sieben Prozent anzuheben. Der noch laufende Vertrag zwischen Verisign und Icann sieht jedoch nur eine Preiserhöhung bei gestiegenen Kosten vor. Die Vereinbarung soll einen langen Streit zwischen Verisign und der Domain-Verwaltung um neue Internet-Dienste beenden. In Amerika ist der Unmut noch größer: Die gerade erst gegründete Vereinigung "Coalition for Icann Transparency" (CFIT) wehrt sich gegen die Vereinbarung zwischen Icann und Versign vehement. Unter Berufung auf das Kartellrecht reichte die Organisation Klage ein.



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