22.02.2008, 11:19 Uhr

Microsoft öffnet Tore für Konkurrenz

Microsoft plant eine offenere Gestaltung ihrer Produkte und will damit mehr Interoperabilität ermöglichen.
Microsoft will künftig offene Verbindungen garantieren, sich um die Portabilität von Daten kümmern, die Unterstützung von Industriestandards optimieren und offener mit den Anforderungen ihrer Kunden umgehen. Laut Microsoft-CEO Steve Ballmer schliesst dies auch die Open-Source-Community mit ein, die von den Redmondern bisher als Wettbewerber bekämpft wurde. Unter anderem will Microsoft bei einer ganzen Reihe von Produkten die API (Application Programming Interface) und Protokolle publizieren. Drittentwickler sollen dafür weder eine Lizenz einholen noch Gebühren entrichten müssen.
Mit dem Strategiewechsel versuchen die Redmonder augenscheinlich einer wichtigen Forderung der EU-Kommission nachzukommen. Diese hatte in der Vergangenheit wiederholt eine entsprechende Öffnung verlangt und hohe Bussgelder gegen die Software-Gigantin verhängt. Die EU-Kommission verhält sich bisher abwartend und will die Microsoft-Verlautbarung auch in Anbetracht der noch laufenden Marktmissbrauchsverfahren gegen das Unternehmen prüfen.
Unterdessen kündigen die Redmonder für den 11. März 2008 die Auslieferung der ersten Updates von Office 2008 für Mac an. Gleichzeitig wurde die Veröffentlichung des Open-XML-Konverters für Apple-Rechner nach hinten verschoben.
Harald Schodl



Das könnte Sie auch interessieren