14.06.2013, 09:59 Uhr

Auch Microsoft arbeitet mit der NSA zusammen

Microsoft liefert der NSA scheinbar Informationen über Software-Fehler, bevor die Schwachstellen mit Updates geschlossen werden. Ohnehin sind im Schnüffelskandal tausende Firmen mehr involviert als bislang angenommen, schreibt «Bloomberg».
Die NSA-Affäre welche Whisteblower Edward Snowden ins Rollen brachte, ist wesentlich grösser als bisher angenommen
Tausende Firmen versorgten die Geheimdienste mit Informationen und bekämen im Gegenzug Vorteile wie Zugang zu geheimen Spionage-Erkenntnissen, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Die Unternehmen gäben dabei Informationen wie Geräte-Spezifikationen weiter, um Kundendaten gehe es nicht. Mit solchem Wissen könnten die Geheimdienste zum Beispiel fremde Computer leichter ausspähen. An diesen Kooperationen beteiligten sich verschiedenste US-Unternehmen wie Hersteller von Software und Geräten, Banken, Anbieter von Satelliten-Kommunikation und Spezialisten für Internet-Sicherheit, schrieb Bloomberg. So liefere der Windows-Riese Microsoft Geheimdiensten Informationen über Fehler in seiner Software, bevor die Schwachstellen mit Updates geschlossen werden. Ein Konzern-Sprecher sagte Bloomberg, solche Vorab-Hinweise sollten der Regierung einen Vorsprung für die Risiko-Einschätzung geben. Die Bloomberg-Quellen betonten zugleich, solche Unterstützung durch Microsoft und andere Unternehmen erlaube es den US-Diensten, Schwachstellen in Software auszunutzen, die an Regierungen anderer Länder verkauft werde. Microsoft Schweiz kommentierte die Vorwürfe nicht.



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