29.03.2006, 12:17 Uhr

Tele2 und Versatel mit Fusions-Hemmung

Die Aktionäre von Versatel haben vor Gericht eine einstweilige Verfügung erwirkt, die den schnellen Abschluss der geplanten Fusion unterbinden soll.
Ein Richter hat die Pläne des schwedischen Telekom-Unternehmens Tele2 unterbunden. Tele2 wollte die verbleibenden Aktionäre der niederländischen Versatel mit einem schnellen Abschluss der Fusion vor vollendete Tatsachen stellen. Nach Auffassung des zuständigen Richters darf die Fusion den Aktionären jedoch noch nicht zur Abstimmung vorgelegt werden. Gleichzeitig wurde es Versatel untersagt, selbst Vorbereitungen für den Zusammenschluss zu treffen, darunter ein geplantes Delisting der Aktien. Tele2 hat bereits im Oktober für die Mehrheit von Versatel übernommen und hält derzeit rund 77 Prozent der Anteile. Einige Minderheitsaktionäre, vor allem Fonds, hatten einen Tausch ihrer Aktien abgelehnt, da sie die Bar-Offerte als zu gering erachten. Zudem kritisierten sie, dass das Fusionsverfahren die 95-Prozent-Hürde umgehe, die das niederländische Gesetz für ein Squeeze-out von Minderheitsaktionären setze.



Das könnte Sie auch interessieren