02.07.2009, 09:03 Uhr
Oracle lanciert Fusion Middleware 11g
Der Datenbankspezialist hat einen grossen Teil seiner Fusion Middleware 11g lanciert - und damit die Grundlage der nächsten Generation der Fusion Applications.
Oracle liefert dabei Updates zu vier Komponenten des Middleware-Portfolios. Dazu gehört die Oracle SOA Suite, ihr Rahmenwerk für service-orientierte Architektur, die Portal- und Kollaborations-Suite WebCenter, Oracle Identity Management und die WebLogic Suite. Letztere umfasst den Applikationsserver, den Oracle durch Kauf der Fïrma BEA Systems erworben hat.
Weitere Middleware-Produkte, so für das Content Management, sollen Ende Jahr ihr 11g-Debüt feiern können, wie Hasan Rizvi, der bei Oracle für die "Fusion Middleware"-Produkte zuständig ist, erklärt. Bereits letztes Jahr hatte die Programmierwerkzeugkiste JDeveloper 11g das Licht des Markts erblickt.
Die gestern in Washington gezeigten Produkte sind Teil von Oracles langjähriger Middleware-Strategie. Laut Oracle hat die Firma bereits 13 Millionen Stunden lang automatisierte Tests und 7350 Mannjahre in die Entwicklung von Fusion gesteckt.
Während die Oracle-Verantwortlichen eine Reihe von Schlagwörtern wie Cloud Computing, Grid Computing und Social Networking in Zusammenhang mit Fusion hervorkramten, dürfte wohl die wichtigste Eigenschaft der Middleware in der Integration liegen. Die einzelnen Fusion-Familienmitglieder weisen nämlich nun eine gemeinsame Metadatenverwaltung, die selben Prozesse zur Anpassung und die gleiche Security-Grundlage auf. Zudem seien die hauseigenen Applikationen nun besser mit der Middleware verdratet, heisst es. Schliesslich sind laut Oracle die von BEA erworbenen Produkte "komplett" integriert worden.
Forrester-Analyst John Rymer erachtet denn auch die präsentierten Updates von Oracle als signifikant. "Es ist kein reiner Upgrade", sagt er. "Vielmehr gibt es sehr substantielle Änderungen und Fortschritte hinsichtlich der Produktivität", fährt er fort. "Oracle scheint nun wirklich aus dem Middleware-Schatten von IBM herauszutreten", urteilt Rymer.