Machine Learning Operations (MLOps) 25.01.2023, 06:22 Uhr

Ein Turbo für das Machine Learning

MLOps überträgt DevOps-Prinzipien aufs Machine Learning. Das fördert die Zusammenarbeit und beschleunigt Projekte.
(Quelle: Shutterstock /Jackie Niam)
Das Interesse am Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) ist ungebrochen. Bereits 2021 beschäftigten sich laut der Studie «Machine Learning 2021» von IDG Research Services rund zwei Drittel der Firmen in Deutschland mit diesem Thema. Inzwischen dürfte sich dieser Anteil weiter erhöht haben. Damit gewinnen Konzepte an Bedeutung, die KI-Projekte beschleunigen und optimieren sollen. Besonderes Interesse hat in letzter Zeit der Ansatz des Machine Learning Operations (MLOps) auf sich gezogen. «MLOps ist eine Erweiterung der DevOps-Methodik, um Ressourcen aus den Bereichen maschinelles Lernen und Data Science gleichberechtigt in die DevOps-Ökologie einzubeziehen», erläutert Christoph Nützel, Head of Technology and Data bei Futurice, einem Digitalisierungsspezialisten, der selbst agile Methoden und MLOps einsetzt.
Eine Kernfunktion von MLOps ist die Verwaltung von Machine-Learning-Modellen über den gesamten Lebenszyklus hinweg, einschliesslich der Bereitstellung, Überwachung und Governance, ergänzt Joseph George, Vice President Product Management bei BMC Software. «Machine-Learning-Modelle werden in Bezug auf das Lifecycle-Management und die Entwicklung wie Software behandelt und verwaltet.»
Eine wichtige Funktion von MLOps besteht darin, ML-Modelle zu schaffen, die sich mehrfach verwenden lassen. Das wirkt sich günstig auf die Entwicklungskosten aus und reduziert die Zeit, bis ML-Anwendungen einsatzfähig sind. Ein zentrales Element ist ausserdem die Automatisierung von Entwicklungs- und Bereitstellungsschritten. Dies gilt für die Integration, das Testen, die Implementierung und die Verwaltung der erforderlichen Infrastruktur.
Der Status quo der MLOps-Nutzung
Quelle: BARC
Ausserdem können sich Entwickler und Data Scientists besser auf Kernaufgaben wie das Entwickeln von Machine-Learning-Algorithmen konzentrieren, wenn Routineaufgaben automatisch ablaufen – vom Validieren bis zum Update von ML-Modellen. «Zudem erleichtert MLOps die Qualitätssicherung durch ein vereinfachtes Debugging und macht Modelle und deren Performance interpretierbar», sagt Srikumar Ramanathan, Chief Solutions Officer bei Mphasis, einem Anbieter von Lösungen und Services für Digitalisierungsprojekte. (Siehe auch Interview.)



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