03.11.2010, 09:54 Uhr

Geldwäscher gesucht

Die Geldwäschetätigkeit der Cyberkriminellen steigt und nimmt immer professionellere Formen an.
Geldwäsche ist ein elementarer Bestandteil der Cyberkriminalität. (Bild: Hanspeter Bolliger/pixelio.de)
Dies ist dem jüngsten Bericht der Sicherheitsfirma Fortinet zu entnehmen. "Dieses Jahr werden vermehrt und zunehmend agressiv Leute rekrutiert, die für die Cyberkriminellen Geld transferieren und dieses dadurch waschen", erklärt Derek Manky von Fortinet.
Manky nennt als Beispiel die Ermittlungen gegen die Betreiber eines auf Zeus basierenden Botnets. Im Zuge dieser Ermittlungen musste auch gegen zahlreiche sogenannte "Money Mules" Anklage erhoben werden. Als solche "Geldmaultiere" oder "Geldesel" werden Leute bezeichnet, die ihre "sauberen" Bankkonten für Überweisungen von Barbeträgen zur Verfügung stellen und dafür einen Teil des transferierten Betrags behalten dürfen.
Laut dem Bericht werden Money Mules mittlerweile über professionell daher kommende Jobinserate angeworben, die eine Stelle als "Zahlungsverarbeitungsagent", "Geldtransferagent" oder etwas vager als "administrativer Repräsentant" in Aussicht stellen. Einige der so angeworbenen Geldesel wissen um die Illegalität ihres Tuns, viele allerdings nicht. Wer immer also ein Angebot erhält, bei dem er "nur" Geld überweisen muss und für diese "Dienstleistung" einen Teil der Summe behalten darf, sollte nicht darauf eingehen, will er sich nicht strafbar machen.
"Generell werden hier zehn Prozent der Summe geboten", weiss Manky über die Entlöhnung der Mules zu berichten. Aber auch reguläre Gehälter werden schon gezahlt. So ist Fortinet in letzter Zeit ein Mail aufgefallen, in dem eine Stelle als "administrativer Repräsentant" angeboten wird. Der Jobbeschrieb tönt harmlos. Zu den Aufgaben gehöre die "Administration von täglichen finanziellen Aufträgen von Kunden" sowie die Vorbereitung von Finanzreports im Wochenrhythmus. Dafür wird ein Lohn von 6944 Dollar gezahlt zuzüglich Kommissionen.



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