Kryptounternehmen 05.08.2020, 14:28 Uhr

Bitcoin Suisse will frühestens in zwei Jahren an die Börse

Die auf den Handel mit Kryptowährungen spezialisierte Zuger Bitcoin Suisse könnte schon bald die Schweizer Banklizenz erhalten, um dann 2022 an die Börse zu gehen.
(Quelle: pd)
Das Kryptounternehmen Bitcoin Suisse hat von Investoren 45 Millionen Franken Kapital eingesammelt und sieht sich nun auf Kurs für die angestrebte Schweizer Banklizenz. Frühestens im übernächsten Jahr könnte auch ein Börsengang des Unternehmens erfolgen, wie Verwaltungsratspräsident Niklas Nikolajsen sagt.
2021 will Bitcoin Suisse aber zunächst ein sogenanntes «Security Token Offering» (STO) durchführen, erklärte Nikolajsen im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP. Dabei sollen voraussichtlich Bitcoin-Suisse-Aktien aus dem Eigenbesitz des Unternehmens auf die «Blockchain gebracht» werden. Zwar benötige das Unternehmen derzeit kein weiteres Kapital. Das Ziel sei aber zu demonstrieren, wie ein solches STO funktioniere.
Ein Gang an die Börse, über den bereits in Medien berichtet worden war, hat für Nikolajsen dagegen keine «unmittelbare Priorität». Der Druck dazu komme vor allem von den Investoren bei Bitcoin Suisse, räumte er im Gespräch ein. Laut derzeitiger «Arbeitsannahme» könnte ein Börsengang Ende 2022 oder Anfang 2023 erfolgen: «Es gibt also eine gute Chance, dass wir das erste kotierte Schweizer Krypto-Unternehmen sein werden. Das würde auch Sinn machen, weil wir auch die älteste Krypto-Gesellschaft sind.»

Keine traditionelle Bank

Neben der Schweizer Banklizenz strebt Bitcoin Suisse auch eine Banklizenz in Liechtenstein an. Dennoch wolle Bitcoin Suisse nicht zu einer traditionellen Bank werden, versicherte Nikolajsen. Krypto-Finanzdienstleistungen beinhalteten aber auch das Halten von Kundengelder, was ja in der Schweiz eine Banklizenz erfordere.
Nötig sei eine Banklizenz auch wegen des geänderten regulatorischen Umfelds bei der «Tokenisierung» von Vermögenswerten respektive den «Initial Coin Offerings» (ICO): «Derzeit können wir Dienstleistungen für sogenannte Zahlungs- und Nutzungs-Token anbieten, nicht aber für die Anlage- oder Security-Token». Bitcoin Suisse war in den vergangenen Jahren als Beraterin an zahlreichen millionenschweren ICO-Projekten beteiligt gewesen.



Das könnte Sie auch interessieren