09.09.2010, 11:51 Uhr

IT-Mitarbeiter häufig nach Leistung bezahlt

Jeder zweite Angestellte in IT-Abteilungen hat einen leistungsabhängigen Lohnanteil. In anderen Sparten ist dieses Entlohnungsmodell noch nicht so weit verbreitet.
Die leistungsabhängige Vergütung sowie Mitarbeiterbeteiligungen liegen hierzulande stark im Trend. Laut einer Umfrage des Personaldienstleisters Kelly Services unter 3100 Schweizer Angestellten haben bereits mehr als ein Drittel einen variablen Lohnbestandteil, der vom Erreichen individueller Ziele oder dem Geschäftserfolg abhängig ist. Damit liegt die Schweiz leicht unter dem Durchschnitt von 39 Prozent im übrigen Europa. Weit über dem Mittel rangieren IT-Mitarbeitende in Schweizer Unternehmen. 57 Prozent - so viele wie in keiner anderen Sparte - erhalten eine leistungsabhängige Vergütung. Im Ingenieurwesen (46%) und der Transportbranche (43%) sind diese Gehaltsmodelle ebenfalls stärker verbreitet. «Grundsätzlich arbeiten grössere Unternehmen mit variabler Vergütung. Aber auch immer mehr kleinere und mittlere Unternehmen erkennen die Vorteile einer leistungsorientierten Entlohnung», ergänzt Peter Güggi, Generaldirektor von Kelly Services Schweiz. Keine Produktivitätsgewinne
Der Schluss, dass Angestellte effizienter arbeiten, wenn sie nach Leistung bezahlt werden, ist gemäss Umfrage nicht zulässig. Denn nur jeder Vierte (27%) bestätigt, dass seine Arbeitseffizienz höher wäre, wenn ein Teil des Lohnes an Leistungsziele gebunden wäre. Die übrigen 73 Prozent arbeiten genauso gut, auch wenn sie keine Boni, Kommissionen, Prämien oder Umsatzbeteiligungen bekommen. Kelly-Chef Güggi kennt einen Grund: «Variable Vergütungsmodelle haben auch eine Kehrseite. Der Lohn kann fallen, wenn individuelle Vorgaben nicht erreicht oder das Unternehmen die Geschäftsziele verfehlt. Es ist daher wichtig, Leistungsindikatoren und Ziele sauber zu entwickeln und den Mitarbeitenden transparent zu machen.»



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