KI ist auf dem Vormarsch
Mehr Effizienz bei ABB durch KI
Das Schweizer Technologieunternehmen ABB mit weltweit rund 105'000 Mitarbeitenden ist insbesondere in den Bereichen Elektrifizierung und Automation tätig. Die Lösungen des Unternehmens verbinden technische Expertise mit Software, um die Art und Weise zu verbessern, wie etwas hergestellt, bewegt, angetrieben und betrieben wird. Um die Effizienz in der Fertigung zu steigern und innovative Lösungen für ihre Kunden zu entwickeln, setzt ABB verstärkt auf den Einsatz von KI.
Ein Bereich, in dem ABB KI einsetzt, ist die Qualitätskontrolle. Die Fertigung von Produkten erfordert eine präzise Kontrolle der Produktqualität, um sicherzustellen, dass die Produkte den Anforderungen entsprechen. ABB nutzt hierfür Algorithmen, die auf Basis von Bilderkennung und maschinellem Lernen Defekte in Produkten erkennen können. Die KI-Systeme können dabei grosse Mengen an Bildern in kurzer Zeit verarbeiten und Defekte präzise identifizieren. All dies ermöglicht es ABB, die Genauigkeit der Qualitätskontrolle zu verbessern und die Kosten zu senken.
Ein weiterer Bereich, in dem ABB verschiedene KI-Technologien nutzt, ist die Optimierung von Produktionsprozessen. Die Fertigung von Produkten erfordert die genaue Abstimmung von Maschinen und Prozessen, um den Material- und Energieverbrauch zu minimieren und die Produktionseffizienz zu maximieren. ABB nutzt hierfür Algorithmen, die auf Basis von Echtzeitdaten aus Sensoren und anderen Quellen die Produktionsoptimierung automatisieren. Die KI-Systeme können dabei auch komplexe Zusammenhänge zwischen den Maschinen und den Prozessen erkennen und optimieren. Durch den Einsatz von KI konnte ABB die Produktionskosten senken und die Effizienz erhöhen.
Und auch bei der Produktentwicklung setzt ABB auf KI. Das Unternehmen nutzt hierfür Algorithmen, die auf Basis von Daten aus Sensoren und anderen Quellen die Leistung von Produkten simulieren und optimieren können. Die KI-Systeme können dabei auch komplexe Zusammenhänge zwischen der Produktleistung und dem Material- und Energieverbrauch erkennen und optimieren. Entsprechend hilft die KI ABB dabei, die Entwicklungszeit von Produkten zu verkürzen und die Innovationsgeschwindigkeit zu steigern.
Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von KI bei ABB ist die Automatisierung von Prozessen. Das Unternehmen nutzt hierfür Algorithmen, die bestimmte Schritte in der Produktion automatisieren, wie zum Beispiel die Kontrolle von Maschinen oder das Ausführen von Qualitätskontrollen. Durch Prozessautomatisierung konnte ABB die Effizienz steigern und die Kosten senken.
SBB optimieren den Zugbetrieb
Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) setzen seit einigen Jahren ebenfalls verstärkt auf den Einsatz von KI, um den Zugbetrieb zu optimieren, die Pünktlichkeit zu erhöhen und die Wartung von Zügen zu verbessern.
Beispielsweise setzen die SBB KI bei der Fahrplanoptimierung ein. Sie nutzen hierfür Algorithmen, die auf Basis von Daten wie Wetterbedingungen, Zugauslastung und Streckenbedingungen optimale Fahrpläne erstellen. Die KI-Systeme berücksichtigen dabei auch Echtzeitdaten, um auf Verspätungen oder Störungen schnell reagieren zu können und alternative Routen zu finden. Dadurch konnten die SBB die Pünktlichkeit ihrer Züge verbessern und die Zahl der Verspätungen reduzieren.
Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von KI bei den SBB ist die Wartung der Züge. Die SBB nutzen Sensoren, die kontinuierlich Daten zu den einzelnen Bauteilen des Zuges sammeln und diese Daten mithilfe von KI analysieren. So können Verschleiss und Defekte früh erkannt und behoben werden, noch bevor es zu grösseren Schäden kommt. Durch die präventive Wartung können Ausfälle minimiert und die Zuverlässigkeit der Züge erhöht werden.
Auch bei der Personalplanung setzen die SBB auf KI-Technologien. Sie verwenden hierfür ein System, das auf Basis historischer Daten und Prognosen den Personalbedarf für die verschiedenen Bereiche der SBB berechnet. Das System berücksichtigt dabei auch Faktoren wie Urlaubszeiten und Krankheitsausfälle. Durch den Einsatz von KI konnten die SBB die Personalplanung optimieren und die Effizienz steigern.
Die Fahrgastinformation ist ebenfalls ein Bereich, in dem die SBB KI einsetzen. Sie verwenden hierfür ein System, das auf Basis von Echtzeitdaten die Fahrgäste über Verspätungen, Anschlussverbindungen und alternative Routen informiert. Das System nutzt auch Daten von Smartphones und anderen mobilen Geräten, um die Informationen möglichst personalisiert bereitzustellen.
Nestlé personalisiert die Ernährungsberatung mit KI
Der Lebensmittel- und Getränkekonzern Nestlé hat ebenfalls damit begonnen, KI-Technologien in verschiedenen Bereichen seines Geschäfts einzusetzen. Dies insbesondere, um die Qualität seiner Produkte und den Kundenservice zu verbessern sowie die Nachhaltigkeit zu fördern und neue Produkte zu entwickeln.
Mit «Optifast Connect» hat Nestlé eine Plattform entwickelt, die eine personalisierte Ernährungsberatung bietet. Die Plattform nutzt KI, um Ernährungsempfehlungen auf der Grundlage von Benutzerdaten und Vorlieben zu generieren. Die Nutzerinnen und Nutzer können ihre Mahlzeiten, Aktivitäten und Fortschritte verfolgen und erhalten personalisierte Tipps und Ratschläge. In eine ähnliche Richtung geht die Initiative «Nestle for Healthier Kids». Diese zielt darauf ab, das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung bei Kindern zu fördern. Sie nutzt KI, um Ernährungsmuster sowie Trends zu analysieren und bessere Entscheidungen für gesunde Lebensmittel zu treffen.
“Um Prozesse effektiv durch KI zu unterstützen, sind zuverlässige Daten in grossen Mengen und hoher Qualität unerlässlich„
Christian Reiter
CTO, Opacc Software AG
CTO, Opacc Software AG
Nestlé nutzt KI zudem, um die Produktqualität zu verbessern: KI-Systeme analysieren Bilder von Produkten und identifizieren Abweichungen von den Standardspezifikationen. Dies ermöglicht es, fehlerhafte Produkte zu identifizieren und aus dem Verkehr zu ziehen, bevor sie den Kunden erreichen. Und auch in der Produktentwicklung hat die KI Einzug bei Nestlé gefunden: KI-Systeme analysieren die Verkaufsdaten und das Kundenfeedback, um Trends und Vorlieben zu identifizieren. Dies ermöglicht es Nestlé, Produkte zu entwickeln, die besser auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden abgestimmt sind.
Weiter setzt Nestlé im Bereich Kundenservice KI-Chatbots ein. Einer davon ist «Kim» («Kitchen Intelligence by Maggi»), der Kundenanfragen über Facebook und WhatsApp beantwortet. Der Chatbot nutzt KI, um die Anfragen der Kunden zu verstehen und angemessene Antworten zu generieren. Der Chatbot kann auch personalisierte Empfehlungen für Rezepte und Produkte geben.