03.10.2017, 15:16 Uhr
Samsung verdient ordentlich, wenn das iPhone X ein Hit wird
Jedes verkaufte iPhone X lässt auch bei Samsung die Kasse klingeln. Einem Bericht zufolge sollen die Südkoreaner an einem iPhone X sogar mehr verdienen als einem Galaxy S8.
Das iPhone X kostet den Apple-Konzern allein in der Herstellung 430 US-Dollar. In einem Bericht des Wall Street Journals hat das Analyseunternehmen Counterpoint berechnet, welche Samsung-Komponenten im neuen 1200-Franken-iPhone der Cupertiner stecken. Offenbar stammt nicht nur der OLED-Bildschirm von Samsung, sondern auch die Akkus und Kondensatoren. So sollen die Südkoreaner an jedem verkauften iPhone X 110 Dollar verdienen. Trotz zusätzlicher Kosten wie Logistik, Verpackung, Entwicklung und Marketing dürfte Apple aber damit immer noch einen ordentlichen Gewinn einfahren.
Grosse Nachfrage beim iPhone X
Die Analysten gehen davon aus, dass Samsung pro iPhone X sogar mehr als an einem Galaxy S8 verdient: Gemäss ihren Prognosen werden vom Galaxy S8 20 Monate nach dem Verkaufsstart zwar 50 Millionen Stück verkauft sein; beim iPhone X rechnen die Analysten aber mit über 130 Millionen Geräten. Hochgerechnet auf die ganze Absatzperiode, könnte Samsung in zwei Jahren 14,3 Milliarden US-Dollar mit Komponenten für das iPhone X verdienen. Im selben Zeitraum werde der Tech-Gigant aus Korea mit dem Galaxy S8 «nur» 10,1 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Beim Galaxy S8 mache der Konzern laut den Berechnungen ein Plus von 202 US-Dollar pro Einheit. Gerüchten zufolge geriet aber die Produktion kurz vor Startschuss des Jubiläums-iPhones ins Stocken, weil Samsung angeblich zu wenige OLED-Displays liefern kann. Apple soll zurzeit nach einem Ersatz eines Zulieferers suchen und wird wohl auch in Zukunft versuchen, sich stärker von Samsung loszulösen. Angeblich hegt Apple bereits Pläne, mehrere Milliarden in die LG-Display-Sparte zu investieren.