28.04.2010, 11:45 Uhr
Razzia beim iPhone-4G-Käufer
Nach dem Aufkauf des gefundenen iPhone-Prototypen durch den Blog Gizmodo beschlagnahmt die Polizei Computer eines Redaktors und prüft den Tatbestand der Hehlerei.
Apple-Mitarbeiter verliert iPhone 4G in Bar - vor rund einer Woche stand der spektakuläre Verlust eines iPhone-Prototypen ganz weit oben in den Schlagzeilen, auch Computerworld.ch berichtete. Der englischsprachige Blog Gizmodo hat dem Finder 5000 Dollar bezahlt, um dann exklusiv berichten zu können.
Nachdem das iPhone bereits letzte Woche an Apple zurückgegeben wurde, hat jetzt die Polizei in seiner Abwesenheit die Privat-Computer des Gizmodo-Redaktors Jason Chen beschlagnahmt. Die Computer seien möglicherweise zur Verübung eines Verbrechens - gemeint ist wohl Hehlerei - genutzt worden, heisst es seitens der Polizei. Gaby Darbyshire, Chefin des Gawker-Media-Netzwerks, zu dem auch Gizmodo gehört, will rechtliche Schritte einleiten.
Daneben hat die "New York Times" ausgerechnet, wie viel Gizmodo mit dem iPhone-Coup verdient haben könnte. Dank iPhone 4G soll sich der Traffic von Gizmodo auf 3,6 Millionen Besucher vervierfacht haben - 3,6 Millionen Besucher sind für Gizmodo einer Schätzung zufolge 200'000 Dollar wert. Allerdings wurde die Werbung bereits im Voraus bezahlt. Ausserdem müsse man neben den 5000 Dollar Kaufpreis auch rund 20'000 Dollar für Traffic-Gebühren und Bonus-Zahlungen für den zuständigen Redaktor abziehen. Die Rechnung bleibt also sehr theoretisch.