08.02.2011, 09:54 Uhr
iPhone 4 bricht in den USA Rekorde
Das iPhone 4, mit seinen sechs Monaten eigentlich schon steinalt, lässt beim US-Mobilfunk-Provider Verizon die Kassen klingeln.
Das iPhone-Monopol von AT&T ist gefallen, und nun kommt in den USA auch Verizon zum Zug. Laut Analyst Mike Abramsky von RBC Capital soll Verizon allein in den ersten 17 Stunden nicht weniger als 100‘000 Geräte unter die Leute gebracht haben – und das wäre ein neuer Rekord. Verizon selbst will keine absoluten Zahlen nennen, bestätigt aber den durchschlagenden Erfolg. Der Ansturm auf das Verizon-iPhone hat nicht zuletzt damit zu tun, dass AT&T in den USA einen denkbar schlechten Ruf geniesst, sowohl, was die Qualität der Gespräche als auch den Kundendienst anbelangt – und eben dieser Ruf hinderte viele potenzielle Kunden an einem Wechsel. Es war von seitens Apple viel Aufwand nötig, um in den USA auch Verizon ins Boot zu holen, denn der Mobilfunkmarkt präsentiert sich jenseits des grossen Teichs wesentlich komplizierter als bei uns in Europa. Die Branchenriesen AT&T und Verizon arbeiten mit verschiedenen, nicht miteinander kompatiblen Netzen. Während AT&T mit dem auch hierzulande gebräuchlichen GSM-Standard arbeitet, verwendet Verizon CDMA. Apple musste eigens für Verizon eine angepasste Version des iPhones produzieren, das sich vom regulären Modell hauptsächlich durch die Antenne unterscheidet. Verizon oder AT&T, das ist einerlei: Apple profitiert auf jeden Fall doppelt. Zum einen werden neue iPhone-Verkäufe generiert, von Leuten, die auf keinen Fall bei AT&T unter Vertrag sein wollen. Zum anderen wird Verizon viel Geld in die iPhone-Werbung investieren – Geld, das bis anhin gezwungenermassen in die Vermarktung der Android-Mobiltelefone gesteckt worden ist.
Harald Schodl